Schlagwort: Literaturwissenschaft

Begleitende Literatur zur Phantastik #70: Fiktion und Kommunikation – Johannes Anderegg

Johannes Anderegg
Fiktion und Kommunikation
Vanderhoeck & Ruprecht, Göttingen (1977)
ISBN 3525011032
Ein Beitrag zur Theorie der Prosa

Dieses Buch ist mir erstmals bei der Lektüre von Helmut W. Pesch, Fantasy – Theorie und Geschichte, EDFC, Passau (2001), aufgefallen. Dort wird die literarische Kommunikation einer Erklärung zugeführt …


Pesch erklärt mittels dieses Werks, dass ein fiktionaler Text keiner direkten Überprüfung an der Realität zugänglich ist. Das Bezugsfeld des Autors und das  des Lesers müssen, nach Anderegg insofern übereinstimmen, als es dem Leser möglich ist, den enkodierten Text  in einer für ihn sinnvollen Weise wieder zu dekodieren. Das beide Bezugsfelder aber übereinstimmen wird aber erst in der Kommunikation sichergestellt.

Im Zentrum der vorliegenden literaturtheoretischen Abhandlung steht das Problem der Fiktion. Sie möchte zur Klärung des Vorverständnisses von Text und Lektüre beitragen, welches, meist unausgesprochen und zuweilen wohl auch unreflektiert, die Tätigkeit derer bestimmt, die sich – sei es als Interpret, als Historiker oder als Soziologe – mit Literatur beschäftigen …

Auszug 'Vorwort', Seite 7

Anderegg unternimmt den Versuch, die Fiktion in ihrem Erscheinungsbild zu beschreiben. Das gelingt ihm nach meinem Dafürhalten auch hinlänglich. Man muss aber die Argumentation auch in ihrem ganzen Umfang würdigen, um die den Gegenstand der Untersuchung in seiner Gesamtheit voll zu erfassen. …

Intention und Anlage von „Fiktion und Kommunikation“ wurzeln in der Überzeugung, dass sich aus er Textbeobachtung allein kein zweckmäßiger Begriff von „Fiktionalität“ gewinnen lässt, dass mithilfe bloßer – und sei es noch so differenzierter – Textbeschreibung jenes grundlegende Gliederungsprinzip nicht gefunden bzw. konstituiert werden kann, welches mit der Begriffsopposition von „Sprache der Wirklichkeit“ und „Sprache der Dichtung“ bzw. „Sprache der Fiktion“ postuliert wird. …

Auszug 'Nachwort zur 2. Auflage', Seite 186-189

Keine leichte Lektüre (zumindest war es das für mich) – aber informativ und nützlich – bei dem Preis zu empfehlen, da ist nicht viel verloren (siehe „Antiquarisch:“)…

Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • Johannes Anderegg
  • Fiktion und Kommunikation
  • Ein Beitrag zur Theorie der Prosa
  • Vanderhoeck & Ruprecht, Göttingen (1977)
  • Taschenbuch
  • 2. Auflage
  • unveränderter Nachdruck der 1. Auflage von 1973
  • 192 Seiten
  • ISBN 3525011032

Kleinster Preis: € 2,60, größter Preis: € 5,99, Mittelwert: € 2,95

(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)

  • Mit einem Nachwort des Verfassers zur 2. Auflage

  • [Artikel] Johanes Anderegg in der WIKIPEDIA

Anderegg studierte von 1957 bis 1964 Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte an den Universitäten München, Cambridge (GB) und Zürich. 1964 wurde er an der Universität Zürich zum Dr. phil. promoviert. …

Auszug Artikel


  • [Download] Fiktion und Kommunikation – von Johannes Anderegg – auf digi20.digitale-sammlungen.de

Die Methode des Vorgehens gründet in der Überzeugung, dass Fiktion oder Fiktionalität sich weder als eine isoliert analysierbare Textstruktur noch als eine bestimmte Wirkungs- oder Erlebnisweise zuverlässig fassen lasse, dass sie sich vielmehr in der wechselseitigen Abhängigkeit von Text und Leser offenbare und als eine spezifische Weise des Kommunizierens zu begreifen sei. …

Auszug Artikel


  • [Download] Fiktionales Erzählen. Zur Theorie der literarischen Fiktion als Make-Believe – von Alexander Bareis – auf portal.research.lu.se

Diese Arbeit stellt jedoch, zumindest als Ausgangspunkt, die Frage: ‚Was kennzeichnet Fiktion?‘ Gestellt wird sie aber aus literaturwissenschaftlicher Perspektive, weshalb das Anliegen letztendlich stets die Fiktion in der Literatur bleibt. Eine kurze und eindeutige Antwort erscheint dem Forscher, der die einschlägige literaturtheoretische Forschungsliteratur hierzu kennt, kaum möglich.

Auszug Artikel


siehe auch (Auszug):


Die letzten 3 Artikel:


Zur antiquarischen Sichtung wurde eurobuch.com  und diebuchsuche.at benutzt und soll euch zeigen, dass es preisgünstige Möglichkeiten gibt ältere Titel zu erstehen. Reguläre Preise beziehen sich in der Regel auf Amazon.de-Angaben. Die Links wurden bei Aufnahme einmal überprüft auf unerwünschte Inhalte. Auf Änderungen der Link-Inhalte nach Aufnahme in den veröffentlichten Korpus habe ich keinen Einfluss. Sollten unerwünschte Inhalte also trotz Prüfung vorkommen, so verständigen Sie mich bitte, damit ich den Link entfernen kann. Die vorhandenen Bild- und Textzitate dienen lediglich zur Information über den verlinkten Inhalt und sollen keinesfalls Rechte der tatsächlichen Verfasser schmälern.

 

Begleitende Literatur zur Phantastik #17

Matriachale Kunst-Utopie aus den Prinzipien einer matriachalen Ästetik, linguistische Textmodelle und wissewnschaftliches bei Indiana Jones sollen uns heute begleiten …


Heide Göttner-Abendroth - Die tanzende Göttin
Heide Göttner-Abendroth – Die tanzende Göttin

Heide Göttner-Abendroth
Die tanzende Göttin
Prinzipien einer matriachalen Ästhetik
Frauenoffensive, München (1982), Taschenbuch, 264 Seiten
ISBN 3881041192

Gelangte als Quell-Literatur zu „Freuden der Fantasy, Ullstein (1984) in die Sammlung.

Die Entwicklung, Kunst zur Fiktion und zur formalen Technk zu machen, wobei sie zugleich mehr und mehr an Öffentlichkeit verlor, skizziert die Autorin in großzügiger Linie bis in die Gegenwart. Dabei zeigt Sie, dass moderne Kunsttheorien, einschließlich der Theorie der „weiblichen Ästhetik“ diesem Problem nicht gerecht werden.

Über die Ansätze matrichaler Kunst von Frauen in der Gegenwart hinaus entwirft sie zuletzt die Vision einer matriachalen Kunst-Utopie …

Antiquarisch gesichtet: Kleinster Preis: 0.59 EUR, größter Preis: 30.42 EUR, Mittelwert: 7.00 EUR


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Begleitende Literatur zur Phantastik #12

Ein Grundkurs in Literaturwissenschaft, ein Überblick über die Ursprünge des Begriffs „Romantik“ und ein Buch über mittelalterliche Jenseitsvorstellungen zu Gespenster und Wiedergänger. Begleitende Literatur im Dreierpack …

 


Becker/Hummel/Sander - Grundkurs Literaturwissenschaft (Reclams Universal-Bibliothek)
Becker/Hummel/Sander – Grundkurs Literaturwissenschaft (Reclams Universal-Bibliothek)

Sabina Becker/Christine Hummel/Gabriele Sander
Grundkurs Literaturwissenschaft
Reclams Universal-Bibliothek, Band 17662
Reclam, Stuttgart (2006), Taschenbuch, 304 Seiten
ISBN 9783150176627

Der voriegende Band stellt das Grudwissen der Literaturwissenschaft zusammen, also alles, was beim wissenschaftlichen Umgang mit der deutschen Literatur bentigt wird: Grundbegriffe der Edition, die Gestaltung literarischer Texte durch Poetik, Rhetorik und Stilistik, Übersicht über System der Gattungen sowie über Methoden und Theorien …

 

 

 

Antiquarisch gesichtet: Kleinster Preis: 4.44 EUR, größter Preis: 48.10 EUR, Mittelwert: 9.60 EUR


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Genre? Wozu? – Überlegungen zum Begriff – Kaliber 38

Genre wozu?
Genre wozu?

»Genre? Wozu?« habe ich diese sehr vorläufigen und skizzenhaften Überlegungen genannt, mit denen ich auf ein vielleicht nicht mehr brandneues, aber dennoch weiterhin akutes Problem aufmerksam machen möchte.
Denn schon alleine die Rede von »Genre« ist problematisch. Sie hängt von ihren Kontexten ab, und die sind bekanntlich fast unendlich. Reduzieren wir sie aber pragmatischerweise auf zwei: …

über: Genre? Wozu? – Kaliber 38


Siehe auch:

Magische Wirklichkeit? Fantastische Gegenwelt? [Blogtour] — ~Schreibtrieb~

Ich nutze den heutigen Beitrag in der Blogtour zu Daphne Unruhs Fliedertraum, um etwas genauer auf etwas einzugehen, was ich euch kürzlich zur Bezeichnung von realistisch, phantastisch und wunderbar in der Literaturwissenschaft erklärt haben. Fliedertraum ist eine weitere Geschichte aus der Welt von Zauber der Elemente, spielt aber weitestgehend unabhängig … Der Beitrag Magische Wirklichkeit?…

über Magische Wirklichkeit? Fantastische Gegenwelt? [Blogtour] — ~Schreibtrieb~


siehe auch: