Alfred Noe (Hrsg.) Horror und Greuel in der französischen Prosa des 19. Jahrhunderts Lang, Frankfurt/Main (1994) ISBN 3631474814
Wiener Beiträge zur Komparatistik und Romanistik
Alfred Noe, widmet diesen Band der stilistischen Untersuchung französischer Prosa. Genauer gesagt französischer Horrorliteratur des 19. Jahrhunderts. Der zweisprachige Band (hier werden nur die deutschsprachigen Teile vorgestellt) versteht sich als Teil einer umfassenden Stilistik, deren Vorbilder deutsche und englische Horrorstücke sind. …
Die unzureichende Darstellung von Verbindungslinien zwischen wissenschaftlichen Analysen und literarischer Verarbeitung, zwischen der Biographie eines Autors und seinen Horrorerzählungen oder zwischen den psychischen Dispositionen verschiedenster Horror-Autoren waren auch Grund für dieses Buch …
Innerhalb dieser französischen Forschungsliteratur hat sich eine Trennung des Phantasticshen vom Zauberhaften durchgesetzt, womit sie – so richtig diese Unterscheidung auch sein mag, wie sich in der Folge auch zeigen wird – m.E. den übergeordneten Begriff für die aus der Realität entführende Literatur eingebüßt hat. In der Zusammenfassung dieser Tradition bei Jean-Lic Steinmetz wird das merveilleux (das sich vor allem durch eine zauberhafte Verwandlung und ein gutes Ende auszeichnet) vor dem Auftreten des fantastique situiert; in chronologischer Ordnung folgt dann das Genre der Science fiction (merveilleux scientifique). Zielführender, weil den wichtigen Gattungsbegriff des Phantastischen während, wäre m.E: eine Unterteilung in Schauriges (oder Unheimliches, wie Freud es bezeichnet) und Zauberhaftes.…
Auszug 'Einleitung', Seite 5-13
Wenn man sich mit der französischen Kurzprosa des 19. Jahrhunderts auseinandersetzen will, so ist man mit diesem Buch gut beraten. Schließlich werden Charles Nodier, Musset, Gustave Flaubert, Barbey d’Aurevilly, Villiers l’Isle-Adam und Guy de Maupassant besprochen. …
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keine
[Artikel] Mag. Dr. Alfred Noe an der Universiät Wien
Noe studierte von 1971 bis 1980 Romanische Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Er habilitierte sich 1988 für das Fach Romanische Literaturen und 1996 für das Fach Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Im Jahr 1998 wurde er zum außerordentlichen Professor am Institut für Romanistik der Universität Wien ernannt. Von 2000 bis 2002 war er Leiter des Instituts für Romanistik und von 2009 bis 2014 stellvertretender Leiter desselben Instituts.[1] Er ist Übersetzer von Libretti für das Konzerthaus Wien, das Theater an der Wien und für die Salzburger Festspiele.…
Der Begriff Horrorliteratur bezeichnet eine Literaturgattung, deren Gegenstand die Schilderung von angsteinflößenden und oft übernatürlichen Ereignissen ist. Dabei rücken überwiegend die grausigen Motive der Handlung (Monster, Untote, Dämonen, Entstellungen, Qualen etc.) in den Vordergrund bzw. Mittelpunkt. …
[Artikel] Wege in die Gefilde der Angst – von Edwin Baumgartner – auf wienerzeitung.at
Horror seit der Antike.
Der Schauer wird in England erfunden.
Ohne Poe kein Symbolismus.
Ein Schloss muss es sein, oder zumindest ein großes Haus. Hauptsache, das Gemäuer ist alt. Ein unterirdischer Gang und eventuell ein Verlies helfen ebenfalls bei der Stimmungserzeugung. Denn darum geht es: Stimmung machen. Und zwar unheimlich unheimliche Stimmung. Davon lebt die Schauergeschichte. Ob es nun Horace Walpoles “Schloss von Otranto” ist oder H. P. Lovecrafts “Ratten im Gemäuer”. Oder Witold Gombrowiczs “Die Besessenen”.…
Hier habe ich ein Werk, bei dessen Einordnung ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte. Literarische Phantastik betreffen oder doch eher reiner Horror/Schauer? …
Es ist ja vielleicht schon mal gut, wenn man einmal den Horror erklärt bekommt. Baumann geht dem Phänomen Horror auf den Grund und erklärt die psychologische Wirkung. …
Zunächst muss man festhalten, dass man eine Einführung natürlich so gestalten kann wie hier vorgestellt. Allerdings lässt mich das Buch mit unerfüllten Hoffnungen zurück und von einer “Analystin und Speakerin im Feld der Science-Fiction” hätte ich mir eine treffendere “Einführung” gewünscht. …
Georg Dickmann untersucht das Wechselverhältnis von spekulativen Zukunftsfiktionen und der Biopolitik prekärer Stofflichkeit unter Berücksichtigung aktueller Debatten um den neuen Materialismus. …
“Was passiert mit den unzähligen Nachlässen verstorbener Nicht-Bestseller schreibender, phantastischer Autoren im deutschsprachigen Umland?” Die Frage beantwortet sich in der Regel mit: “Sie gehen verloren!” […]
Somit ist wieder einmal ein Wahlgang zu Ende gegangen und er hat erstmalig auch eine Kategorie für den “Besten deutschsprachigen Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2022” gebracht. […]
Wer von unseren Freunden der Science Fiction- und oder Fantasy-Literatur möchte 2-3 Halbtage/Woche während der Öffnungszeiten in geringfügiger Beschäftigung mitarbeiten? […]
Zur antiquarischen Sichtung wurde eurobuch.com und diebuchsuche.at benutzt und soll euch zeigen, dass es preisgünstige Möglichkeiten gibt ältere Titel zu erstehen. Reguläre Preise beziehen sich in der Regel auf Amazon.de-Angaben. Alle Preisangaben sind Momentaufnahmen zum Zeitpunkt der Erstellung und selbstverständlich völlig unverbindlich. Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Bücher sind in der Regel vorhanden und werden bei Anforderung über die Kommentarfunktion auch gerne zur Verfügung gestellt.
Mario Grizelj (Hrsg.) Der Schauer(roman) Königshausen & Neumann, Würzburg (2010) ISBN 9783826041990
Diskurszusammenhänge – Funktionen – Formen
Sonderbarerweise häuft sich derzeit die Sekundärliteratur der dunklen Phantastik auf meinem SUB. Hier haben wir ein Werk zum Schauerroman, der nach dem Rückentext, eines der dichtesten Darstellungsmodi der Moderne darstellt. Ist das so? …
Mario Grizelj hat in diesem Buch einige interessante Essays, von auch renommierten Persönlichkeiten, unter anderen von Hans Richard Brittnacher und Clemens Ruthner, zusammengefasst. Zum einen zum Thema Theorie/Modus und zum anderen zum Thema Form/ Genre. So zum Thema Theorie der Gespenster, Theorie der Literatur, Theorie der Liminalität oder Theorie des Vampirs – kurz ausgedrückt. Oder aber zur Verortung des Schreckens, zu Benedikte Naubert als Schauerromanautorin, zu Geister und Geheimbünde bei Schiller und Grosse, zum amerikanischen Untergrund, zu schottischen Verbrechenskarrieren und zur Macht der Emotionen…
In der vorliegenden Publikation geht es darum, an die begonnene aktuelle Schauerforschung anzuschließen. Dabei soll freilich deutlich werden, dass sich die aktuelle Forschung nicht täuscht, wenn sie marginalisierte Texte in den Vordergrund rückt. Es soll durch die einzelnen Texte sichtbar werden, dass und wie der Schauerroman nicht nur ein literarisches Genre, sondern zugleich und vor allem ein signifikantes Medium für die Darstellung von Realitätsentwürfen einer Gesellschaft und ihrer Kulturen ist. …
Auszug 'Vorwort: Die Klammer', Seite 7-10
Besonders werde ich mir die “Dunklen Mächte. Geister und Geheimbünde bei Schiller und Grosse” von Stefan Andriopoulos ansehen. Der Vergleich zu Matthias Hurst in “Spannungsfeld der Aufklärung” (hier im Blog) im Allgemeinen und zu “Bewältigungsstrategien: Schauerliteratur und Verschwörungstheorien” (hier im Blog) wird interessant werden – denke ich. Außerdem wird mir Hans Richard Brittnachers “Zur Theorie des Vampirs oder Das Nachleben des Mythos in der Dichtung” zur Ergänzung meiner “Vampir-Studien” dienen. Auf jeden Fall ein Buch, in das ich einige Erwartungen setzte, auch wenn es schon etwas in die Jahre gekommen ist …
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keine
[biographisches] Mario Grizelj auf uni-muenchen.de
Mario Grizelj hat Neuere deutsche Literatur und der Nordamerikastudien an der FU Berlin studiert, wurde 2007 an der LMU München mit einer Arbeit über ‘Experimentelle Prosa’ promoviert und 2014 mit einer Studie zum Verhältnis von Religion und Literatur habilitiert.…
[Artikel] Medien der Gegen- und Meta-Anthropologie – von Mario Grizelj – auf literaturkritik.de
… An der Phantastik kann paradigmatisch der soziale Umgang mit Alterität beobachtet werden. Teufel, Geister und Vampire dienen als Konglomerate ausufernder Fremdheit, die imaginär, fiktional, poetologisch, darstellungs- und medientechnisch sowohl ausgereizt als auch domestiziert wird. …
[Download] Ästhetik des Schreckens: der Schauerroman von Horace Walpole bis Ann
Radcliffe – von Michael C. Frank – auf uzh.ch
Abstract: Dem Aufstieg des Schauerromans ging eine Neuentdeckung des Schreckens als affektive Quelle des ästhetischen Genusses voraus, für die vor allem Edmund Burkes Theorie des Erhabenen wegweisend war.Am Beispiel Horace Walpoles lässt sich diese poetologische Aufwertung – und Umdeutung – des Schreckaffekts gut nachvollziehen, da Walpole sie mit Verweis auf die klassizistische Tragödientheorie explizit thematisiert. Zu berücksichtigen ist dabei ferner die politische Instrumentalisierung des Schreckens im Zuge der ’Grande Terreur’. Denn in der jakobinischen Schreckensherrschaft glaubten mehrere frühe Kommentatoren eine direkte Ursache für den Boom des Schauerromans im ausgehenden 18.Jahrhundert zu erkennen.Die Tatsache, dass die Kategorie der ’terreur’ um 1800 zwischen Poetik und Politik oszillierte, ist im vorliegenden Zusammenhang von einiger Bedeutung.Selbiges gilt für Radcliffes einflussreichen Versuch, zwischen ’terror’ und ’horror’ als zwei entgegengesetzten ästhetischen Prinzipien zu unterscheiden. …
Hier habe ich ein Werk, bei dessen Einordnung ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte. Literarische Phantastik betreffen oder doch eher reiner Horror/Schauer? …
Es ist ja vielleicht schon mal gut, wenn man einmal den Horror erklärt bekommt. Baumann geht dem Phänomen Horror auf den Grund und erklärt die psychologische Wirkung. …
Zunächst muss man festhalten, dass man eine Einführung natürlich so gestalten kann wie hier vorgestellt. Allerdings lässt mich das Buch mit unerfüllten Hoffnungen zurück und von einer “Analystin und Speakerin im Feld der Science-Fiction” hätte ich mir eine treffendere “Einführung” gewünscht. …
Georg Dickmann untersucht das Wechselverhältnis von spekulativen Zukunftsfiktionen und der Biopolitik prekärer Stofflichkeit unter Berücksichtigung aktueller Debatten um den neuen Materialismus. …
“Was passiert mit den unzähligen Nachlässen verstorbener Nicht-Bestseller schreibender, phantastischer Autoren im deutschsprachigen Umland?” Die Frage beantwortet sich in der Regel mit: “Sie gehen verloren!” […]
Somit ist wieder einmal ein Wahlgang zu Ende gegangen und er hat erstmalig auch eine Kategorie für den “Besten deutschsprachigen Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2022” gebracht. […]
Wer von unseren Freunden der Science Fiction- und oder Fantasy-Literatur möchte 2-3 Halbtage/Woche während der Öffnungszeiten in geringfügiger Beschäftigung mitarbeiten? […]
Zur antiquarischen Sichtung wurde eurobuch.com und diebuchsuche.at benutzt und soll euch zeigen, dass es preisgünstige Möglichkeiten gibt ältere Titel zu erstehen. Reguläre Preise beziehen sich in der Regel auf Amazon.de-Angaben. Alle Preisangaben sind Momentaufnahmen zum Zeitpunkt der Erstellung und selbstverständlich völlig unverbindlich. Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Bücher sind in der Regel vorhanden und werden bei Anforderung über die Kommentarfunktion auch gerne zur Verfügung gestellt.
Ulrike Brunotte Hinab in den Mealstrom Metzler, Stuttgart/Weimar (1993) ISBN 3476009440
Das Mysterium der Katastrophe im Werk Edgar Allan Poe
Hier habe ich ein Werk, bei dessen Einordnung ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte. Literarische Phantastik betreffen oder doch eher reiner Horror/Schauer? Ich habe mich schließlich für den Schauer entschlossen, auch wenn einiges für den Horror gesprochen hätte (ist im Grunde auch wirklich nebensächlich – seufzt) …
Ulrike Brunotte hat hier eine Arbeit geschaffen, die sowohl literaturwissenschaftlich als auch religionswissenschaftlich gesehen werden kann. Sie analysiert die Mysterien- und Katastrophendarstellungen, wie sei die Mythen und Religionen überliefern. Die moderne Grauenslust wird sodann anschließend in eine aufklärerische Abgasanalyse überführt. …
Ausgehend von der heute zu beobachtenden neuen Faszination am Begriff und der Erfahrung des Erhabenen, werde ich der Frage nach dem Verhältnis von Angstaufklärung und Katharsis – Sublimierung und Sublimation im ästhetiktheoretischen Modell Edmund Burkes – nachgehen. Das geschieht jedoch nicht ohne Bezug zur Literatur der Schauerromantik und ihrer Verarbeitung im Werk Edgar Allan Poes. Die Frage nach den Ursachen von Katastrophenlust ist zugleich eine Frage nach den Bedürfnissen, die in der Untergangsehnsucht nicht aufgehen, dort nicht zu ihrem Recht kommen …
Auszug 'Einleitung', Seite 1-18
Die Autorin interpretiert in erster Linie das Werk von Edgar Allan Poe und hier im Besonderen “Die Erzählung des Arthur Gordon Pym aus Nantucket“. Nirgends sonst in seinem Werk werden die “einsamen” Aktionen von Zerstörung und Selbstzerstörung so pointiert dargestellt und in historischen und politischen Kontext gestellt. Noch dazu wird Poes Werk von einem roten Faden durchzogen, der die eigenen Ängste vor der Übermacht der triebhaften Wünsche, dem Beherrscht werden durch Entformungs- und Katastrophenlust aufzeigt …
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umfangreiches Literaturverzeichnis mit gesondertem Sekundärteil
[Biographisches] Ulrike Brunotte auf transcript-verlag.de
Ulrike Brunotte (apl. Prof. Dr.) studierte Geschlechter-, Literatur- und Kulturwissenschaften (einschließlich Religionswissenschaften) und arbeitete bis zu ihrer Pensionierung im Oktober 2021 als Professorin für Gender und Diversität an der Universität Maastricht (NL).…
[Download] Manuskript: Detektiv des Malstroms – Eine Sendung zum 200. Geburtstag von Edgar A. Poe –
von Ulrike Brunotte und Barbara Sichtermann – auf deutschlandfunk.de
Auch Vincent Price, den wir gerade aus dem Film „The Raven“ von Roger Corman hörten kann durchaus als guter Interpret des Gedichts gelten. Keiner konnte gleichwohl den „Raben“, diese berühmte Klage um eine tote Geliebte, so eindringlich vortragen wie der Dichter selbst. Es war seine Versenkung in die melancholische Stimmung des Trauernden, die eine fast magische Wirkung auf die Zuhörer ausübte. Man hatte den Eindruck, wenn Poe die Fragen an den Raben richtete, spräche er zu einem wirklich Anwesenden. Sein Gedicht war ein sensationeller Erfolg. An der Ostküste brach ein regelrechtes „Rabenfieber“ aus. Immer wieder wurde Poe in den literarischen Salons von New York, Boston und Philadelphia aber auch in Richmond darum gebeten, seinen „Raven“ zu rezitieren. Ein Zeitgenosse erinnert sich an Poes Inszenierung: …
[Download] Apokalyptische Kammermusik – Edgar Allan Poe dichtet den Schiffbruch, Alfred Kubin zeichnet ihn – von Hans Richard Brittnacher – auf srce.hr
Abenteuergeschichten zur See bieten ein exemplarisches Schema für moderne Heldennarrative – sie liefern der bürgerlichen Welt die ersehnten ›Daseinsmetaphern‹ (Blumenberg), die ihr kulturelle Überlegenheit und ökonomische Tatkraft, männliche Entschlossenheit und technische Effizienz bescheinigen. Der einzige Roman von E. A. Poe irritiert diesen unverwüstlichen Optimismus durch sein poetisches Bekenntnis zum Untergang.…
Hier habe ich ein Werk, bei dessen Einordnung ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte. Literarische Phantastik betreffen oder doch eher reiner Horror/Schauer? …
Es ist ja vielleicht schon mal gut, wenn man einmal den Horror erklärt bekommt. Baumann geht dem Phänomen Horror auf den Grund und erklärt die psychologische Wirkung. …
Zunächst muss man festhalten, dass man eine Einführung natürlich so gestalten kann wie hier vorgestellt. Allerdings lässt mich das Buch mit unerfüllten Hoffnungen zurück und von einer “Analystin und Speakerin im Feld der Science-Fiction” hätte ich mir eine treffendere “Einführung” gewünscht. …
Georg Dickmann untersucht das Wechselverhältnis von spekulativen Zukunftsfiktionen und der Biopolitik prekärer Stofflichkeit unter Berücksichtigung aktueller Debatten um den neuen Materialismus. …
“Was passiert mit den unzähligen Nachlässen verstorbener Nicht-Bestseller schreibender, phantastischer Autoren im deutschsprachigen Umland?” Die Frage beantwortet sich in der Regel mit: “Sie gehen verloren!” […]
Somit ist wieder einmal ein Wahlgang zu Ende gegangen und er hat erstmalig auch eine Kategorie für den “Besten deutschsprachigen Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2022” gebracht. […]
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Zur antiquarischen Sichtung wurde eurobuch.com und diebuchsuche.at benutzt und soll euch zeigen, dass es preisgünstige Möglichkeiten gibt ältere Titel zu erstehen. Reguläre Preise beziehen sich in der Regel auf Amazon.de-Angaben. Alle Preisangaben sind Momentaufnahmen zum Zeitpunkt der Erstellung und selbstverständlich völlig unverbindlich. Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Bücher sind in der Regel vorhanden und werden bei Anforderung über die Kommentarfunktion auch gerne zur Verfügung gestellt.
Florian Lehmann (Hrsg.) Ordnungen des Unheimlichen Königshausen & Neumann, Würzburg (2016) ISBN 9783826058134
Kultur – Literatur – Medien
Die Autoren und Autorinnen dieses Bandes reflektieren den Status des Unheimlichen in der Geschichte und in der Gegenwart. Sie versuchen sich den Dimensionen des Unheimlichen im Theoretischen, im Ästhetischen und im Medialen anzunähern …
In der Einführung bespricht der Herausgeber das Unheimliche als Phänomen und Konzept. Darauf folgend werden im ersten Kapitel die kulturtheoretischen und kulturhistorischen Perspektiven in fünf Essays aufgezeigt. Anschließend werden 7 Artikel zur Literatur zum Unheimlichen gesammelt. Im dritten Kapitel werden dann die Medien und die Medialität in Bezug zum Unheimlichen in sechs Beiträgen besprochen…
Abschließend ist dafür zu plädieren, das Unheimliche wie jedes ästhetische Konzept als historischen Begriff zu verstehen, dessen Geschichte notwendigerweise Voraussetzung ist für seine gegenwärtige Verwendung. Es ist deshalb auch zu fragen, inwieweit das Unheimliche einer “abendländischen” Denk- und Erfahrungstradition zugehörig ist, und ob es die geschichtliche Fundamentalopposition von Eigenem und Fremden durchbrechen kann. Mit diesen und anderen Fragen setzen sich die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes auseinander. …
Auszug 'Einführung', Seite 9-28
Das theoretische Fundament des Unheimlichen haben im Grunde vier Autoren im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts gelegt. Ernst Jensch, Rudolf Otto, Martin Heidegger und Sigmund Freud. Bis in die 70er-Jahre wurde aber innerhalb des akademischen Diskurses das Unheimliche kaum wahrgenommen. Erst danach wurden Studien vorgenommen, die die Wahrnehmung des Unheimlichen bis heute prägen und nachhaltig zur Auseinandersetzung damit eingeladen haben. Dieser Band geht auf die Vorträge zurück, welche bei der Tagung “Das Unheimliche, Gespenstische und Spukhafte”, vom17.-19. April 2015 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg gehalten wurden. …
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keine
[Artikel] Die Angst in uns selbst-Über das Unheimliche: Psychoästhetik im Angesicht der Krise – von Florian Lehmann – auf literaturkritik.de
Horace Walpoles „The Castle of Otranto“ (1764) erzählt von einem Haus in Angst. Der Plot um den machthungrigen Schlossherren Manfred, der die junge Isabella, Verlobte seines von einem seltsam-monströsen Helm erschlagenen Sohnes Conrad, zwangsehelichen will, und deshalb seine Ehefrau verlässt (die ja einen nutzlosen, weil toten Erben zur Welt gebracht hat) und schließlich die eigene Tochter ersticht (aufgrund einer Verwechselung), erscheint in dieser kurzen Zusammenfassung eher bizarr als unheimlich. Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Erzähler im Kern der Geschichte das Schloss als einen traumatischen Ort häuslicher Gewalt inszeniert, unter der vor allem Manfreds Ehefrau und Tochter leiden. Als Matilda sich bei ihrer Dienerin über die Härte des Vaters beschwert, antwortet diese, Matildas Mutter wisse sicherlich „that a bad husband is better than no husband“.…
In seinem Aufsatz Das Unheimliche aus dem Jahr 1919 begründet Sigmund Freud seine Annahme einer unbewussten Seelentätigkeit. Die unbewusste Tätigkeit gilt bis heute als ein wichtiger Untersuchungsgegenstand der Psychoanalyse. ……
[Artikel] Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen – Freuds Poetik des Unheimlichen – von Achim Geisenhanslüke – auf literaturkritik.de
Der Begriff des Unheimlichen, der ästhetisch in der Nähe zu verwandten Begriffen wie dem Phantastischen, Grotesken oder Erhabenen steht, hat seine entscheidende Prägung durch Sigmund Freuds Aufsatz „Das Unheimliche“ aus dem Jahr 1919 bekommen. Zwar kann Freud in seinen Überlegungen zu einer psychoanalytischen Ästhetik des Unheimlichen auf Vorarbeiten von Ernst Jentsch zurückgreifen, der bereits 1906 einen Aufsatz „Zur Psychologie des Unheimlichen“ vorgelegt hatte. Auch die Bindung des Unheimlichen an Texte von E.T.A. Hoffmann kann Freud von Jentsch übernehmen. Dennoch setzt er in seinem Aufsatz ganz eigene Akzente, die auf seine Auffassung von der Struktur des Unbewussten zurückgehen. Dabei überlagern sich die beiden Aspekte der Individualanalyse und der Kulturtheorie, die Freuds gesamtes Werk bestimmen, auch im Begriff des Unheimlichen. Auf der einen Seite erkennt Freud im Kontext eines individualpsychologischen Ansatzes im Unheimlichen eine bestimmte Form der Wiederkehr des Verdrängten. Auf der anderen Seite erscheint das Unheimliche im Kontext einer allgemeinen Kulturtheorie als Wiederkehr einer archaischen Kulturstufe, die ihre nur scheinbar überwundene Macht bis in die Moderne ausdehnt. Obwohl beide Aspekte für Freud zusammenhängen, bestimmen sie zwei unterschiedliche Ausrichtungen der Theorien des Unheimlichen, die bis in die heutige Rezeption reichen: Auf der einen Seite stehen texttheoretische Überlegungen zum Unheimlichen, wie sie sich insbesondere in der dekonstruktiven Fortführung psychoanalytischer Theoreme finden lassen. Auf der anderen Seite stehen kulturwissenschaftliche Ansätze, die im Unheimlichen eine bestimmte Form der Fremderfahrung ausmachen, der es im Kontext einer interkulturellen Theorie der Kultur und Literatur zu begegnen gilt. …
Hier habe ich ein Werk, bei dessen Einordnung ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte. Literarische Phantastik betreffen oder doch eher reiner Horror/Schauer? …
Es ist ja vielleicht schon mal gut, wenn man einmal den Horror erklärt bekommt. Baumann geht dem Phänomen Horror auf den Grund und erklärt die psychologische Wirkung. …
Zunächst muss man festhalten, dass man eine Einführung natürlich so gestalten kann wie hier vorgestellt. Allerdings lässt mich das Buch mit unerfüllten Hoffnungen zurück und von einer “Analystin und Speakerin im Feld der Science-Fiction” hätte ich mir eine treffendere “Einführung” gewünscht. …
Georg Dickmann untersucht das Wechselverhältnis von spekulativen Zukunftsfiktionen und der Biopolitik prekärer Stofflichkeit unter Berücksichtigung aktueller Debatten um den neuen Materialismus. …
“Was passiert mit den unzähligen Nachlässen verstorbener Nicht-Bestseller schreibender, phantastischer Autoren im deutschsprachigen Umland?” Die Frage beantwortet sich in der Regel mit: “Sie gehen verloren!” […]
Somit ist wieder einmal ein Wahlgang zu Ende gegangen und er hat erstmalig auch eine Kategorie für den “Besten deutschsprachigen Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2022” gebracht. […]
Wer von unseren Freunden der Science Fiction- und oder Fantasy-Literatur möchte 2-3 Halbtage/Woche während der Öffnungszeiten in geringfügiger Beschäftigung mitarbeiten? […]
Zur antiquarischen Sichtung wurde eurobuch.com und diebuchsuche.at benutzt und soll euch zeigen, dass es preisgünstige Möglichkeiten gibt ältere Titel zu erstehen. Reguläre Preise beziehen sich in der Regel auf Amazon.de-Angaben. Alle Preisangaben sind Momentaufnahmen zum Zeitpunkt der Erstellung und selbstverständlich völlig unverbindlich. Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Bücher sind in der Regel vorhanden und werden bei Anforderung über die Kommentarfunktion auch gerne zur Verfügung gestellt.
Hans D. Baumann Horror – Die Lust am Grauen Beltz, Weinheim/Basel (1989) ISBN 3407850964
Die Klärung des Phänomens Horror selbst ist zu kurz gekommen/su_heading]
Es ist ja vielleicht schon mal gut, wenn man einmal den Horror erklärt bekommt. Baumann geht dem Phänomen Horror auf den Grund und erklärt die psychologische Wirkung. Zugegeben, das Buch hat bereits mehr als dreißig Jahre auf dem Buckel, aber die Gegebenheiten haben sich nicht so verändert, dass es nicht noch gut lesbar wäre. Die aktuellen Bezüge fehlen vielleicht, aber grundsätzlich …
Im Besonderen das dritte Kapitel “Funktion, Form und Aufbau des Horrors” vertieft das Wisse über den Horror. Hier verortet Baumann den Horror in seiner Gesamtheit aller Werke der Phantastik zu. Die Fiktionen in diesen Werken machen das Unmögliche in einer Welt möglich, die der unseren gleicht. Nur in ganz seltenen Fällen, so zum Beispiel in Kafkas “In der Strafkolonie” spielt das Übernatürliche keine nennenswerte Rolle und das Grauen ist hier eine Folge des Selbstverständlichen. …
Alle Werke des Horrors gehören zum Bereich der Phantastik, aber nicht alle Phantastik ist Horror. Damit können die Bestimmungen des Phantastischen auf das Horror-Genre angewendet werden, während gewisse Einschränkungen – wie zum Beispiel der angstauslösende Effekt, der als allgemeine Kennzeichnung der Phantastik zu Recht zurückgewiesen wird – entfallen. […] Horror ist eine Gattung der Phantastik, in deren Fiktionen das Unmögliche in einer Welt möglich und real wird, die der unseren weitgehend gleicht, und wo Menschen, die uns ebenfalls gleichen, auf diese Anzeichen der Brüchigkeit ihrer Welt mit Grauen reagieren …
Auszug 'Horror und Phantastik', Seite 96-109
Wenn nun schon das Hardcover also recht interessant ist, so gibt es auch einen guten Grund sich dem Taschenbuch zuzuwenden. Diese erschien 1993 in der Heyne Sachbuch-Reihe als ungekürzte Taschenbuchausgabe und beinhaltet aber zusätzlich ein Nachwort von Hans D. Baumann, welches seine Ansichten nochmals aktualisiert darlegt. …
Da das Buch nun in einer Taschenbuchausgabe erscheint, nutze ich gerne die vom Verlag angebotene Möglichkeit, meinen Text zu aktualisieren. Dabei möchte ich zum einen wichtige Stationen der Horrorproduktion der letzten Jahre vorstellen und zum anderen die verengte Diskussion um dargestellte und reale Gewalt noch einmal aufgreifen (da sich zunehmend herauskristallisiert, dass andere Aspekte des Horrors weder zur Kenntnis genommen noch in erheblichem Maße kontrovers erörtert werden) und dabei auf einige Argumente eingehen, die sich mit der vorgeblichen Schädigung durch mediale Einflüsse befassen. …
Auszug 'Nachwort', Seite 357-381
Begleitet von farbigen und s/w-Abbildungen, einer umfangreichen Bibliographie von Sekundärliteratur, zitierten Romanen, Erzählungen und Filmen bzw. einem guten Register, sind beide Bücher zu empfehlen. Das Hardcover, weil es einfach das schönere Buch ist, das Paperback, weil es informativer ist. Tja, wer die Wahl hat, hat die Qual – es sei man nimmt beide, wie ich – antiquarisch könnte das jedoch, bedauerlicherweise, etwas dauern (siehe “Antiquarisch”)…
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[Artikel] Hans D. Baumann in der WIKIPEDIA
Hans D. Baumann, genannt Doc Baumann (* 1950 in Kassel) ist Fachautor und -journalist für digitale Bildbearbeitung und Photoshop, Grafiker, Schriftsteller und Kunstwissenschaftler. …
[Download] Die Faszination Jugendlicher an Horrorfilmen – von Gerhard Mayer – auf igpp.de
Der moderne Horrorfilm fand anfänglich kaum Beachtung durch die Filmkritik. Eine moralische Bewertung der Inhalte scheint immer wieder das ästhetische Urteil überlagert zu haben, was zu einer generellen Abqualifizierung dieses Filmgenres geführt hatte. Wie in jedem Genre oder jeder Kunstgattung streut jedoch auch hier die Qualität der Erzeugnisse erheblich. Mit zunehmender zeitlicher Distanz zum anfänglichen Schockerlebnis, welches die ersten modernen Horrorfilme bereiteten, änderte sich auch der Blick der Filmkritik. Es läßt sich deutlich ein Wandel der ästhetischen Normen feststellen: Wurde ihnen anfänglich nur ‚Schundcharakter‘ zugesprochen, so werden einige der ersten Filme dieses Genres heute von vielen Kritikern als hochkarätige Werke eingeschätzt, mit denen eine eigene Bilder- bzw. Filmsprache entwickelt worden ist.…
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Zunächst muss man festhalten, dass man eine Einführung natürlich so gestalten kann wie hier vorgestellt. Allerdings lässt mich das Buch mit unerfüllten Hoffnungen zurück und von einer “Analystin und Speakerin im Feld der Science-Fiction” hätte ich mir eine treffendere “Einführung” gewünscht. …
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“Was passiert mit den unzähligen Nachlässen verstorbener Nicht-Bestseller schreibender, phantastischer Autoren im deutschsprachigen Umland?” Die Frage beantwortet sich in der Regel mit: “Sie gehen verloren!” […]
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