Autoren der fantastischen Literatur
p.machinery, Winnert (2022)
ISBN 9783957652904

Eine Publikation, die sicherlich ein Standardwerk in der sekundärliterarischen Literatur der Phantastik werden wird. Meines Erachtens reicht die Veröffentlichung an die Bedeutung der Beymehl-Bibliographien heran und rettet einen Wissensschatz vor dem Untergang, der es sicherlich wert ist erhalten zu bleiben …
Neben “Horror im Comic” (siehe hier im Blog) von Alexander Braun und “Die geheime Geschichte von Wonder Woman” (siehe hier im Blog) von Jill Lepore, halte ich das ich für einen der heißesten Geheimtipps bei den diesjährigen Preisen für Sekundärliteratur. Das Buch kommt zwar ziemlich unspektakulär daher, bietet aber einen umwerfenden Inhalt, der in seiner ganzen Tragweite noch gar nicht abgeschätzt werden kann. In dieser Form gibt es nur eine Veröffentlichung, welche dieses Buch toppen kann und das wäre das “Bibliographische Lexikon der utopisch-phantastischen Literatur” von Corian. Diese Loseblattsammlung ist aber leider schon eingestellt. Insgesamt wären zwar ein paar Schwächen anzumerken, aber in Hinblick auf die Bedeutung dieser Veröffentlichung sind diese alle vernachlässigbar. Die gegebene Hinweise zu sekundärliterarischen Veröffentlichungen für die erfassten Autoren sind teilweise eine enorme Hilfe. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Autoren sind auch nicht in der Corian-Loseblattsammlung erfasst und stellen daher eine maßgebliche Ergänzung dieser Quelle dar. Eine unbedingte Empfehlung.
Bei aller Begeisterung über das zusammengetragene Wissen und die gelungene Erhaltung dieses Wissens, erlaube ich mir aber einige grundsätzlich Anmerkungen zu solchen Texten, die im Sinne der Sekundärliteratur zu machen wären:
So wertvoll diese Texte für die Erhaltung des Wissensschatzes sind, so verloren scheinen sie im Sinne eins grundsätzlichen Gesamtwissens in Zeiten der technischen Möglichkeiten von EDV zu sein. Wie das Corian-Lexikon ist auch diese Arbeit natürlich vom Mangel der Unvollständigkeit behaftet. Natürlich. Würde man aber alleine diese beiden grundlegenden Arbeiten zusammenlegen und in Form einer durchsuchbaren Datenbank anbieten, so wären die Synergien enorm.
Ich sehe schon ein, dass es schön ist, seinen Namen auf einem Buch zu sehen und vergesse auch nicht, dass finanzielle Aspekte das Buch vielleicht (aber nur vielleicht) interessant machen können. Ich verdränge auch nicht, dass es Manchen ziemlich egal ist, ob die Phantastik-Blase es schafft sich weiterzuentwickeln und Grundlagen zu schaffen, die nicht immer wieder von vorne beginnen und kaum Aussichten haben sich zu einer gewissen Vollständigkeit zu entwickeln. Wobei sich beides – eigenständiges Buch und zusammengefasste Datenbank – gar nicht zu widersprechen brauchen.
Wenn ich meine Handbibliothek mit den wichtigsten bibliographischen Veröffentlichungen zur Phantastik betrachte, so sehe ich mehrere Meter Regalböden, die eine Unzahl von Büchern enthält, die für Recherchen erforderlich sind, welche aber auch eine unendliche Anzahl von redundanten Daten enthält. Und da betrachten wir aber nur Daten zu Büchern und vielleicht Magazinen, aber noch gar nicht Daten zu verstreuten Artikel, Dissertationen und Abschlussarbeiten. Da reden wir auch nicht von nicht angegebenen ISBN-Nummern, unterschiedlichen Datensatz-Zusammenstelllungen und unterschiedlichen Namens-Schreibweisen, die einem das Leben schwer machen.
So froh ich über Veröffentlichungen wie oben bin, so traurig machen mich die vergebenen Möglichkeiten damit. Momentan sind (wieder einmal) einige Initiativen im Anlaufen, die diese Probleme beleuchten und in Angriff nehmen wollen. Ich sehe aber schon jetzt, dass diese wieder vor den altbekannten Hindernissen auflaufen und nicht vom Fleck kommen. Sei es bei der Digitalisierung der Corian-Loseblattsammlungen oder sie es bei der Erhaltung von nicht veröffentlichten Manuskripten und generell von einer Sammlung von Artikel, und Abschlussarbeiten. Fehlende Man-Power, endlose Rechteverhandlungen, fehlende Grundinformationen, mangelnde Gruppenidentität, fehlende Finanzen oder mangelnde Unterstürzung. Daher vielleicht zum Abschluss eine Bitte – sollten euch diesbezüglich vielleicht Initiativen bekannt werden oder an euch herangetragen werden, prüft bitte, ob es euch nicht möglich wäre einen (euren) Teil dazu beizutragen …
- Jörg Weigand
- Autoren der fantastischen Literatur
- Ein Leitfaden durch die deutschsprachige Sekundärliteratur: Monografien, Erinnerungen und Festschriften
- p.machinery, Winnert (2022)
- Taschenbuch
- 232 Seiten
- ISBN 9783957652904
Kleinster Preis: € 14,90, größter Preis: € 15,26, Mittelwert: € 14,90
(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)
- keine
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[Artikel] Jürg Weigand in der WIKIPEDIA
Jörg Ernst Weigand (* 21. Dezember 1940 in Kelheim/Donau) ist ein deutscher Schriftsteller und Herausgeber. Unter dem gemeinschaftlichen Pseudonym Celine Noiret veröffentlichte er auch mit Karla Weigand. In jüngerer Zeit ist Weigand auch als Komponist hervorgetreten. …
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[Liste] Kategorien der phantastischen Literatur in der WIKIPEDIA
Einträge in der Kategorie „Phantastische Literatur“
Folgende 200 Einträge sind in dieser Kategorie, von 261 insgesamt.
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[Liste] von Phantastikautoren in der WIKIPEDIA
In Wikipedia gibt es eine Liste von Science-Fiction-Autoren, eine Liste von Fantasyautoren, eine Liste von Steampunk-Werken und eine Liste von Märchen.
Diese Liste hier umfasst Autoren von Werken, die zwar der Kategorie Phantastik, aber nicht den Unterkategorien Science-Fiction, Fantasy, Steampunk oder Märchen zugeordnet werden können.
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siehe auch (Auszug):
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