Fiktion und Kommunikation
Vanderhoeck & Ruprecht, Göttingen (1977)
ISBN 3525011032

Dieses Buch ist mir erstmals bei der Lektüre von Helmut W. Pesch, Fantasy – Theorie und Geschichte, EDFC, Passau (2001), aufgefallen. Dort wird die literarische Kommunikation einer Erklärung zugeführt …
Pesch erklärt mittels dieses Werks, dass ein fiktionaler Text keiner direkten Überprüfung an der Realität zugänglich ist. Das Bezugsfeld des Autors und das des Lesers müssen, nach Anderegg insofern übereinstimmen, als es dem Leser möglich ist, den enkodierten Text in einer für ihn sinnvollen Weise wieder zu dekodieren. Das beide Bezugsfelder aber übereinstimmen wird aber erst in der Kommunikation sichergestellt.
Im Zentrum der vorliegenden literaturtheoretischen Abhandlung steht das Problem der Fiktion. Sie möchte zur Klärung des Vorverständnisses von Text und Lektüre beitragen, welches, meist unausgesprochen und zuweilen wohl auch unreflektiert, die Tätigkeit derer bestimmt, die sich – sei es als Interpret, als Historiker oder als Soziologe – mit Literatur beschäftigen …
Auszug 'Vorwort', Seite 7Anderegg unternimmt den Versuch, die Fiktion in ihrem Erscheinungsbild zu beschreiben. Das gelingt ihm nach meinem Dafürhalten auch hinlänglich. Man muss aber die Argumentation auch in ihrem ganzen Umfang würdigen, um die den Gegenstand der Untersuchung in seiner Gesamtheit voll zu erfassen. …
Intention und Anlage von “Fiktion und Kommunikation” wurzeln in der Überzeugung, dass sich aus er Textbeobachtung allein kein zweckmäßiger Begriff von “Fiktionalität” gewinnen lässt, dass mithilfe bloßer – und sei es noch so differenzierter – Textbeschreibung jenes grundlegende Gliederungsprinzip nicht gefunden bzw. konstituiert werden kann, welches mit der Begriffsopposition von “Sprache der Wirklichkeit” und “Sprache der Dichtung” bzw. “Sprache der Fiktion” postuliert wird. …
Auszug 'Nachwort zur 2. Auflage', Seite 186-189Keine leichte Lektüre (zumindest war es das für mich) – aber informativ und nützlich – bei dem Preis zu empfehlen, da ist nicht viel verloren (siehe “Antiquarisch:”)…
- Johannes Anderegg
- Fiktion und Kommunikation
- Ein Beitrag zur Theorie der Prosa
- Vanderhoeck & Ruprecht, Göttingen (1977)
- Taschenbuch
- 2. Auflage
- unveränderter Nachdruck der 1. Auflage von 1973
- 192 Seiten
- ISBN 3525011032
Kleinster Preis: € 2,60, größter Preis: € 5,99, Mittelwert: € 2,95
(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)
- Mit einem Nachwort des Verfassers zur 2. Auflage
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[Artikel] Johanes Anderegg in der WIKIPEDIA
Anderegg studierte von 1957 bis 1964 Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte an den Universitäten München, Cambridge (GB) und Zürich. 1964 wurde er an der Universität Zürich zum Dr. phil. promoviert. …
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[Download] Fiktion und Kommunikation – von Johannes Anderegg – auf digi20.digitale-sammlungen.de
Die Methode des Vorgehens gründet in der Überzeugung, dass Fiktion oder Fiktionalität sich weder als eine isoliert analysierbare Textstruktur noch als eine bestimmte Wirkungs- oder Erlebnisweise zuverlässig fassen lasse, dass sie sich vielmehr in der wechselseitigen Abhängigkeit von Text und Leser offenbare und als eine spezifische Weise des Kommunizierens zu begreifen sei. …
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[Download] Fiktionales Erzählen. Zur Theorie der literarischen Fiktion als Make-Believe – von Alexander Bareis – auf portal.research.lu.se
Diese Arbeit stellt jedoch, zumindest als Ausgangspunkt, die Frage: ‚Was kennzeichnet Fiktion?‘ Gestellt wird sie aber aus literaturwissenschaftlicher Perspektive, weshalb das Anliegen letztendlich stets die Fiktion in der Literatur bleibt. Eine kurze und eindeutige Antwort erscheint dem Forscher, der die einschlägige literaturtheoretische Forschungsliteratur hierzu kennt, kaum möglich. …
siehe auch (Auszug):
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