Kategorie: Orwell, George

Über den Schreibtisch #011 – Neues und Antiquiertes: Die Wahrheit schreiben – in mehreren Arten …

J. R. R. Tolkien, Stephen King und George Orwell – denkwürdige Bücher
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ieses Mal stehen wieder Bücher im Vordergrund. Zunächst ein etwas denkwürdiges Buch über J. R.R. Tolkien und Homosexualität, dann eine etwas ältere Biografie zu Stephen King und als Abschluss ein Buch zu George Orwell und seiner Entwicklung und Methode seines Erzählens. Alle diese Bücher auf ihre Weise interessant und bemerkenswert …


Als Zusatz gibt’s einen Link zu einem Podcast über Georges Orwell …

Krause, Christoph T. M. (Hrsg.) – Tolkien, Der Archetyp eines sublimierten Homosexuellen, am Beispiel eines Superstars, Tredition, Hamburg (2022), Taschenbuch, ISBN 9783347738300

Beschreibung:
J. J. R. Tolkien ist ein Superstar der Fantasy.

Zu seiner Zeit des angehenden 20. Jahrhunderts, fand Homosexualität in der englischen Gesellschaft nur im Verborgenen statt, wenn überhaupt.
In seiner Universitätszeit in Oxford liebte Tolkien scheinbar einen anderen seines Zirkels, Geoffrey Bache Smith, der jedoch bereits mit 20 Jahren im Ersten Weltkrieg fiel. Obwohl er später eine Familie gründete, blieb diese Liebe immer bestehen. Sich als offen schwul zu outen, hätte damals sein gesellschaftliches Ansehen und später seine Weltkarriere zerstört, dachte er.
Offenbar begann er seine Identität zu sublimieren, indem er in seinen Büchern neue Fantasiewelten und fremdartige Wesen schuf und seinen innersten Gefühlskosmos dorthin verlegte. Hier schien all das möglich, was ihm in seinem realen Leben in aller Offenheit versagt blieb.
Dieses Buch entführt uns in diese sehr persönliche Welt und zeigt an Beispielen aus seinem Werk, aber auch an Schicksalen anderer Menschen auf, wie schwer es queeren Menschen selbst heute noch fällt, ihr ureigenes „Anderssein“ frei und ohne Angst vor Diskriminierung zu leben.

Anmerkung: Man ist es ja schon gewohnt, dass (Neu-)Rechte und rechtsextreme Gruppen J. R. R. Tolkien vereinnahmen und für ihre Zwecke missbrauchen. Das mindeste, dass man diesem Buch vorwerfen kann, ist der Versuch Geld damit zu machen.

…Teil 1 ist eine Sammlung von Artikeln anderer Autoren (oder aus Wikipedia! Ich fasse es nicht!), von denen einer scheinbar sogar 2x in verschiedenen Fassungen (?) abgedruckt ist (hat wohl noch Seiten gebraucht) Teil 2 ist scheinbar ein Auszug aus einem anderen Buch des Autors über das Thema Homosexualität, also nix neues und nicht notwendigerweise mit Bezug zu Tolkien, Teil 3 analysiert Szenen aus einem Film und Teil 4 beschäftigt sich allgemein mit queeren Menschen, aber halt weit weg von Tolkien. …

Quelle: tolkienforum.de / beadoleoma, Glob.Mod.

Es hat sehr wenig Substanz, verbreitet WIKIPEDIA-Wissen und hat mit Tolkien(-forschung) kaum bis nichts zu tun. Der einzige Grund es zu kaufen wäre, das Buch als (abschreckendes) Beispiel für Vereinnahmung aufzubewahren …


Beahm, George – Stephen King, Leben und Werk, Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach (1995), Allgemeine Reihe 13635, Taschenbuch, ISBN 9783404136353
Beschreibung:

Das ins Deutsche übersetzte Buch Stephen King – Leben und Werk (Originaltitel: The Stephen King Story) aus dem Jahr 1992 ist eine Biographie, welche Kings Leben und die Entstehungsgeschichten seiner Werke chronologisch nacherzählt und einen Überblick gibt über alle Werke bis einschließlich Dolores. …

Quelle: WIKIPEDIA#George Beahm

Anmerkung: Ein gerne zitiertes Werk – natürlich schon mit Nostalgie-Faktor. Nicht desto Trotz gehört es in eine gut sortierte King-Sammlung. Mit drei „Einleitungen“ von Michael R. Collings „Dunkle Gedanken“, Georg Beam „Der Erfolgsautor Stephen King“ und Christopher Chesley „Der Spieler“. Einem Nachwort von Carroll F. Terrell: „Eine Anekdote über Stephen King“ und einem umfangreichen Anhang.


Angeloch, Dominic – Die Wahrheit schreiben, George Orwell: Entwicklung und Methode seines Erzählens, Edition Tiamat, Berlin (2022), Taschenbuch, ISBN 9783893202850

Beschreibung: George Orwell wurde mit Farm der Tiere und 1984 einer der weltweit bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Zuvor jedoch war er in Burma Polizeibeamter zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft, erfuhr die soziale Realität von Armut, Obdachlosigkeit und lausig bezahlter Arbeit am unteren Ende der Gesellschaft am eigenen Leib und kämpfte als Freiwilliger auf Seiten der Republikaner gegen die Franco-Faschisten im Spanischen Bürgerkrieg. Orwell schuf eine neue Form von Literatur, die in der eigenen Erfahrung und ihrer konkreten Betrachtung gründet. Programm, Formgesetz und Inhalt dieser Literatur ist die Suche nach einem wahren Ausdruck für das Gesehene und Erlebte. Orwells Romane, Erzählungen und Essays stellen Wirklichkeit scharf umrissen dar, entfalten eine (Ideologie-)Kritik von Wahrnehmung und Welt, geben zugleich aber auch die Mittel an die Hand, diese Kritik selbst zu leisten und ermöglichen es, uns zuzusehen, worin wir sind. Das Buch erkundet Entwicklung und Methode von Orwells Schreiben im Detail und zeigt, warum sein Werk von universaler Bedeutung war, ist und bleiben wird.

Zusatz: Dominik Angeloch über George Orwell in der langen Nacht von Deutschlandfunk Kultur. … , Pfister, Eva · 26. August 2023, 00:05 Uhr, 153:17 Minuten

Anmerkung: Sowohl das Buch, als auch der Podcast, sind sehr interessant. Es vertieft die Biografien, welche ich gelesen habe …


Die letzten Artikel im Blog:


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Phantasten #23 -weiblich, männlich und …: Gerechtigkeit und Freiheit – George Orwell

George Orwell
Gerechtigkeit und Freiheit
Diogenes, Zürich (1991)
ISBN 3257219369
Gedanken über Selbstverwirklichung, Kreativität und Lebensqualität

Die Auswahl, die in diesem Büchlein vorgelegt wird, wurde bereits 1982 unter dem Titel „Denken mit Orwell“ angeboten. Allerdings wurde hier das Essay „Kreativität und Lebensqualität“ noch hinzugefügt …


Dieser Essay stammt aus Orwells Roman „The Road to Wigan“  (Der Weg nach Wigan Pier), ein teilweise dokumentarisches und anderen Teils essayistisches Werk von George Orwell. Er beschreibt die sich verschlechternden Lebensbedingungen der englischen Arbeiter im Bergbaugebiet Wigan Pier einerseits und setzt sich mit der politischen Lage in Europa und dem Sozialismus auseinander, dem er zutraut, die Lebensbedingungen der Arbeiter verbessern zu können …

Vor einer Generation war jeder intelligente Mensch in einem gewissen Sinne ein Revolutionär; heutzutage wäre es treffender zusagen, dass jeder intelligente Mensch ein Reaktionär ist. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, H. G. Well’s „Wenn der Schläfer erwacht“ mit Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“, das dreißig Jahre später geschrieben wurde, zu vergleichen. Beides pessimistische Utopien, Visionen von einer Art Paradies für Tugendbolde, in dem alle Träume des „progressiven“ Menschen sich erfüllen. …

Orwells Überlegungen und Einsichten sind auch heutzutage noch immer topaktuell. Wenn man jenen Orwell liest, der abseits von „Farm der Tiere“ und „1984“ in seinen Romanen, Essays und Aufsätzen die Zeit der Dreißiger und Vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts beschreibt, spürt man die Kraft, mit der er Zeugnis eines sich verändernden Europas ablegt. …

Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • George Orwell
  • Gerechtigkeit und Freiheit
  • Gedanken über Selbstverwirklichung, Kreativität und Lebensqualität
  • Diogenes, Zürich (1991)
  • Taschenbuch
  • 160 Seiten
  • ISBN 3257219369

Kleinster Preis: € 3,25, größter Preis: € 6,87, Mittelwert: € 4,34

(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)

  • Zusammenstellung Franz Senn
  • aus dem Englischen
  • Übersetzer Felix Gasbarra und Tina Richter
  • Zeichnungen von Tomi Ungerer
  •  
  • [Artikel] Der Weg nach Wigan Pier in der WIKIPEDIA

Als Orwell in Wigan ankam, quartierte er sich in Proletarierhäusern ein, fuhr mit den Bergmännern in die Kohlestollen ein und erlebte deren Lebensbedingungen hautnah. In seinen Tagebüchern hielt er fest, dass Wigan zu den scheußlichsten Orten gehört, die er je zu Gesicht bekommen hat.…

Auszug Artikel


  • [Digitalisat] Gerechtigkeit und Freiheit – von George Orwell – auf detopia.de

Was heute zur Diskussion steht — von Umweltschutz über Selbst­verwirklichung, alter­nativ leben bis zur Frage nach der Zukunft eines Sozialismus mit menschlichem Gesicht — hat bei Orwell bereits gültige Formulierungen und Forderungen gefunden.  Orwells Überlegungen und Einsichten sind heutzutage, da sich das Gesicht Europas wiederum grundlegend verändert, von allergrößter Aktualität.

Auszug Artikel


  • [Rezension] Farm der Tiere – von Reinhold Standsich – auf sandammeer.at

Der 1903 geborene George Orwell verfasste „Farm der Tiere“ 1943/44, das Buch wurde jedoch von den Verlagen abgewiesen – nicht weil es schlecht gewesen wäre, sondern weil es versteckt aber dennoch deutlich Kritik an der verbündeten Sowjetunion übte. Das Buch stellt de facto eine allegorische Nacherzählung der sowjetischen Politik und Geschichte ab 1917 dar.

Auszug Artikel


siehe auch (Auszug):


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Phantasten #21 -weiblich, männlich und …: Das George Orwell Lesebuch – Fritz Senn (Hrsg.)

Fritz Senn (Hrsg.)
Das George Orwell Lesebuch
Diogenes, Zürich (1981)
ISBN 3257207883
Essays, Reportagen, Betrachtungen
Nein, es ist noch nicht vorbei. Jetzt, wo ich auch die Orwell-Biographie von Shelden vollständig gelesen habe, bin ich vom Thema erst recht bewegt. Das  vorliegende Lesebuch ist die dritte Veröffentlichung, das die Essays und Artikel von Orwell präsentiert …


Zwar sind einige der Texte bereits in den bereits vorgestellten Essaysammlung enthalten,  aber es gibt noch genug Material, das zu lesen sich absolut lohnt. Auch das Nachwort des Herausgebers Fritz Senn gehört dazu …
Eine Gesellschaft,  wie sie Orwell sich wünschte, wäre eine, die ihn nicht mehr nötig hätte. Wir haben ihn noch nötig, leider. Es täte gut, seine leidenschaftlich unterkühlte Stimme in den Fragen zu vernehmen,  die er nicht vorausahnen konnte. Noch immer würde er überall anstoßen. Bei den Herrschenden ohnehin, den Etablierten,  den Bewahrern der ererbten Ungleichheiten. …
Auszug 'Nachwort-Fritz Senn', Seite 337-342
Diese Worte von Senn sind vierzig Jahre später noch immer gültig, ja sogar noch drängender. Orwell, dem ein berechtigter Ruf der Redlichkeit,  von Integrität, von Fairness und einem urdemokratischen Anstand anhaftet, hat nichts an Aktualität eingebüßt. …
Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • Fritz Senn (Hrsg.)
  • Das George Orwell Lesebuch
  • Essays, Reportagen, Betrachtungen
  • Diogenes, Zürich (1981)
  • Taschenbuch
  • 452 Seiten
  • ISBN 3257207883

Kleinster Preis: € 1,99, größter Preis: € 20,00, Mittelwert: € 5,44

(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)

  • aus dem Englischen von Tina Richter
  • mit einem Nachwort von Fritz Senn
  • [Artikel] Fritz Senn in der WIKIPEDIA

Fritz Senn (* 1. Januar 1928 in Basel) ist ein Schweizer Publizist, James-Joyce-Fachmann und Theoretiker der Ochlokinetik.

Auszug Artikel


  • [Essay] Science Fiction und Realität – von Dietmar Kesten – auf detopia.de

Je näher das Jahr 2004 rückt, umso deutlicher wird eine Parallele, die einem schon in dem Roman des englischen Schriftstellers George Orwell ‚1984‘, auf Schritt und Tritt begegnet: das Bewusstsein von der Allmacht des Staates, dass Bewusstsein von Diktaturen und machtbesessener Herrschafts­apparate, das Bewusstsein einer allgegen­wärtigen Angst vor der Zukunft. …

Auszug Artikel


  • [Essay] Kreativität und Lebensqualität – von George Orwell – auf detopia.de

Ist es Arbeit, zu graben, zu zimmern, Bäume zu pflanzen, Bäume zu fällen, zu reiten, zu fischen, zu jagen, Hühner zu füttern, Klavier zu spielen, zu photographieren, ein Haus zu bauen, zu kochen, zu nähen, Hüte zu schmücken, Motorräder zu flicken?

Alle diese Dinge gelten als Arbeit für den einen, und alle gelten als Spiel für den anderen. Tatsächlich gibt es sehr wenig Tätigkeiten, die nicht entweder als Arbeit oder als Spiel klassiert werden können, je nachdem, wie man sie betrachtet. …

Auszug Artikel


siehe auch (Auszug):


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[Medienhinweis] #117: Liebe in kolonialen Zeiten – deutschlandfunk.de

George Orwell: „Tage in Burma“

von Martin Grzimek auf deutschlandfunk.de

Um die „Orwell-Tage“ fortzusetzen eine Podcast-Folge zu seinem ersten Roman – hinreißend …

deutschlandfunk.de - 2021-05-20

George Orwells Parabel vom totalitären Staat „1984“ ist berühmt. Da er darin ein leicht durchschaubares System beschreibt, ist der Roman literarisch anspruchslos. Ganz anders Orwells erster Roman aus Englands kolonialer Herrschaft „Tage in Burma“: ein Juwel der englischen Erzählprosa. […]

Auszug Artikel


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Phantasten #19 -weiblich, männlich und …: Rache ist sauer – George Orwell


Georges Orwell
Rache ist sauer
Diogenes, Zürich (1975)
ISBN 3257202504

Ausgewählte Essays II

Ja, Orwell hat momentan einen Stein im Brett bei mir. Wenn man den ersten Essayband „Im Innern des Wals“ gelesen hat, so folgt der zweite Band auf dem Fuß…


Mir gefällt einfach die klare Sprache, auch in der Übersetzung, die Orwell verwendet, um seine Redlichkeit und seine Stärke in seinen Ansichten zum Ausdruck zu bringen. Lesen ist ja auch ein bisschen von der Stimmung beeinflusst und anscheinend harmoniere ich derzeit in starkem Maße mit dem Meister…

Man sollte imstande sein, gleichzeitig zwei Dinge im Auge zu behalten – das Dali als Maler gut und als Mensch widerlich ist. Das eine schließt das andere nicht aus oder berührt es nur in gewissem Sinne. Das erste, dass wir von einer Mauer verlangen, ist, dass sie aufrecht steht. Steht sie aufrecht, ist es eine gute Mauer. Die Frage wozu sie dient, ist davon gänzlich unabhängig. Und doch müsste selbst die beste Mauer eingerissen werden, wenn sie ein Konzentrationslager umschließt. Genauso so müsste man sagen können: „Das ist ein gutes Buch oder ein gutes Bild und sollte öffentlich verbrannt werden.“ Es sei denn, dass man sich, wenigstens theoretisch, um die Frage herumdrückt, ob der Künstler auch ein Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft und ein menschliches Wesen ist. …

Auszug 'Zu Nutz und Frommen der Geistlichkeit: Einige Bemerkungen über Salvador Dali', Seite 39-52

Orwell war bekannt dafür, dass es Thematiken, auch hochsensible, direkt anpackte und unverblümt  aufs Tablett brachte. Dies nicht aus Sensationslust oder Berechnung, sondern weil es eben für ihn so am besten passte. Nicht einmal, musste er Texte aus diesem Grund umschreiben oder wurde deshalb nicht veröffentlicht. …

Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:

  • George Orwell
  • Rache ist sauer
  • Ausgewählte Essays II
  • Diogenes, Zürich (1975)
  • Taschenbuch
  • Deutsche Erstausgabe
  • 192 Seiten
  • ISBN 3257202504

Kleinster Preis: € 0,95, größter Preis: € 18,91, Mittelwert: € 8,80

(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)

  • keine

  • [Artikel] Was George Orwell selbstkritisch zur Demütigung von SS-Offizieren anmerkte – von

Die Überschrift war unmissverständlich: „Revenge Is Sour“ („Rache ist sauer“) stand über einem Artikel, der am 9. November 1945 in der britischen Zeitschrift „Tribune“ erschien. Der Autor hieß George Orwell. Zu dieser Zeit war der 42-jährige Journalist gerade erst einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden; im August 1945 war seine brillante Satire „Animal Farm“ („Farm der Tiere“) über das Sowjetsystem erschienen. Sein berühmtestes Buch „1984“ kam sogar erst gut drei Jahre später heraus.…

Auszug Artikel



  • [Rezension] Zu George Orwells zweitem Band mit Essays: “Rache ist sauer” – von Timo Brandt – auf lyrikpoemversgedicht.wordpress.com

In kaum einem Werk ist mir ein solches Maß an Scharfsinn, Gewissenhaftigkeit und Menschlichkeit begegnet, wie in den essayistischen Schriften und Berichten von George Orwell. Für mich persönlich ist es nicht übertrieben, bei der Beschreibung dieser 70 Jahre alten Texte von Aktualität, entlarvender Meisterschaft und moralischer Größe zu sprechen – ganz ohne Ironie oder den Wunsch, die Texte durch diese Bezeichnungen bedeutender zu machen, als sie sind.…

Auszug Artikel



  • [Artikel] Der unbekannte George Orwell – von Michael Fischer – auf univie.ac.at

Orwell hatte 1984 nicht in der Absicht geschrieben, gegen den Sozialismus oder die Labour Party zu agitieren; vielmehr wollte er mit seinem Roman darauf aufmerksam machen, dass der Totalitarismus (1) auch im Westen obsiegen könnte, wenn man ihm nicht entschlossen genug entgegentrete. Die linksliberale Rezeption wiederum beschränkte sich meist nur auf die technischen Überwachungsaspekte des Buches. Die Kritik an der Geschichtsschreibung, der Umbau der Sprache, die Abkehr vom Wahrheitsgedanken und der Verfall des Rechtssystems wurden jedoch ausgeklammert: …

Auszug Artikel



 


siehe auch (Auszug):


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