Schlagwort: Literatur

Horror-, Schauer- und Gespensterliteratur #26 – Schrecken als ästhetische Ware: Horror und Greuel in der französischen Prosa des 19. Jahrhunderts – Alfred Noe (Hrsg.)

Alfred Noe (Hrsg.)
Horror und Greuel in der französischen Prosa des 19. Jahrhunderts
Lang, Frankfurt/Main (1994)
ISBN 3631474814
 
Wiener Beiträge zur Komparatistik und Romanistik
 
Alfred Noe, widmet diesen Band der stilistischen Untersuchung französischer Prosa. Genauer gesagt französischer Horrorliteratur des 19. Jahrhunderts. Der zweisprachige Band (hier werden nur die deutschsprachigen Teile vorgestellt) versteht sich als Teil einer umfassenden Stilistik, deren Vorbilder deutsche und englische Horrorstücke sind. …

 
Die unzureichende Darstellung von Verbindungslinien zwischen wissenschaftlichen Analysen und literarischer Verarbeitung, zwischen der Biographie eines Autors und seinen Horrorerzählungen oder zwischen den psychischen Dispositionen verschiedenster Horror-Autoren waren auch Grund für dieses Buch …
 
Innerhalb dieser französischen Forschungsliteratur hat sich eine Trennung des Phantasticshen vom Zauberhaften durchgesetzt, womit sie – so richtig diese Unterscheidung auch sein mag, wie sich in der Folge auch zeigen wird – m.E. den übergeordneten Begriff für die aus der Realität entführende Literatur eingebüßt hat. In der Zusammenfassung dieser Tradition bei Jean-Lic Steinmetz wird das merveilleux (das sich vor allem durch eine zauberhafte Verwandlung und ein gutes Ende auszeichnet) vor dem Auftreten des fantastique situiert; in chronologischer Ordnung folgt dann das Genre der Science fiction (merveilleux scientifique). Zielführender, weil den wichtigen Gattungsbegriff des Phantastischen während, wäre m.E: eine Unterteilung in Schauriges (oder Unheimliches, wie Freud es bezeichnet) und Zauberhaftes.…
Auszug 'Einleitung', Seite 5-13
 
Wenn man sich mit der französischen Kurzprosa des 19. Jahrhunderts auseinandersetzen will, so  ist man mit diesem Buch gut beraten. Schließlich werden Charles Nodier, Musset, Gustave Flaubert, Barbey d’Aurevilly, Villiers l’Isle-Adam und Guy de Maupassant besprochen. …
 
Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • Alfred Noe (Hrsg.)
  • Horror und Greuel in der französischen Prosa des 19. Jahrhunderts
  • Lang, Frankfurt/Main (1994)
  • Wiener Beiträge zur Komparatistik und Romanistik, Band 4
  • Broschiert, Klebebindung
  • 170 Seiten
  • ISBN 3631474814

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  • keine
  • [Artikel] Mag. Dr. Alfred Noe an der Universiät Wien

Noe studierte von 1971 bis 1980 Romanische Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Er habilitierte sich 1988 für das Fach Romanische Literaturen und 1996 für das Fach Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Im Jahr 1998 wurde er zum außerordentlichen Professor am Institut für Romanistik der Universität Wien ernannt. Von 2000 bis 2002 war er Leiter des Instituts für Romanistik und von 2009 bis 2014 stellvertretender Leiter desselben Instituts.[1] Er ist Übersetzer von Libretti für das Konzerthaus Wien, das Theater an der Wien und für die Salzburger Festspiele.…

Auszug Artikel


  • [Artikel] Horrorliteratur in der WIKIPEDIA

Der Begriff Horrorliteratur bezeichnet eine Literaturgattung, deren Gegenstand die Schilderung von angsteinflößenden und oft übernatürlichen Ereignissen ist. Dabei rücken überwiegend die grausigen Motive der Handlung (Monster, Untote, Dämonen, Entstellungen, Qualen etc.) in den Vordergrund bzw. Mittelpunkt. …

Auszug Artikel


  • [Artikel] Wege in die Gefilde der Angst – von Edwin Baumgartner – auf wienerzeitung.at

    • Horror seit der Antike.
    • Der Schauer wird in England erfunden.
    • Ohne Poe kein Symbolismus.
    • Ein Schloss muss es sein, oder zumindest ein großes Haus. Hauptsache, das Gemäuer ist alt. Ein unterirdischer Gang und eventuell ein Verlies helfen ebenfalls bei der Stimmungserzeugung. Denn darum geht es: Stimmung machen. Und zwar unheimlich unheimliche Stimmung. Davon lebt die Schauergeschichte. Ob es nun Horace Walpoles „Schloss von Otranto“ ist oder H. P. Lovecrafts „Ratten im Gemäuer“. Oder Witold Gombrowiczs „Die Besessenen“.

Auszug Artikel


siehe auch (Auszug):


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Horror-, Schauer- und Gespensterliteratur #24 – Schrecken als ästhetische Ware: Hinab in den Maelstrom – Ulrike Brunotte

Ulrike Brunotte
Hinab in den Mealstrom
Metzler, Stuttgart/Weimar (1993)
ISBN 3476009440
 
Das Mysterium der Katastrophe im Werk Edgar Allan Poe
 
Hier habe ich ein Werk, bei dessen Einordnung ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte. Literarische Phantastik betreffen oder doch eher reiner Horror/Schauer? Ich habe mich schließlich für den Schauer entschlossen, auch wenn einiges für den Horror gesprochen hätte (ist im Grunde auch wirklich nebensächlich – seufzt) …

 
Ulrike Brunotte hat hier eine Arbeit geschaffen, die sowohl literaturwissenschaftlich als auch religionswissenschaftlich gesehen werden kann. Sie analysiert die Mysterien- und Katastrophendarstellungen, wie sei die Mythen und Religionen überliefern. Die moderne Grauenslust wird sodann anschließend in eine aufklärerische Abgasanalyse überführt. …
 
Ausgehend von der heute zu beobachtenden neuen Faszination am Begriff und der Erfahrung des Erhabenen, werde ich der Frage nach dem Verhältnis von Angstaufklärung und Katharsis – Sublimierung und Sublimation im ästhetiktheoretischen Modell Edmund Burkes – nachgehen. Das geschieht jedoch nicht ohne Bezug zur Literatur der Schauerromantik und ihrer Verarbeitung im Werk Edgar Allan Poes. Die Frage nach den Ursachen von Katastrophenlust ist zugleich eine Frage nach den Bedürfnissen, die in der Untergangsehnsucht nicht aufgehen, dort nicht zu ihrem Recht kommen …
Auszug 'Einleitung', Seite 1-18
 
Die Autorin interpretiert in erster Linie das Werk von Edgar Allan Poe und hier im Besonderen „Die Erzählung des Arthur Gordon Pym aus Nantucket„. Nirgends sonst in seinem Werk werden die „einsamen“ Aktionen von Zerstörung und Selbstzerstörung so pointiert dargestellt und in historischen und politischen Kontext gestellt. Noch dazu wird Poes Werk von einem roten Faden durchzogen, der die eigenen Ängste vor der Übermacht der triebhaften Wünsche, dem Beherrscht werden durch Entformungs- und Katastrophenlust aufzeigt …
 
Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • Ulrike Brunotte
  • Hinab in den Mealstrom
  • Das Mysterium der Katastrophe im Werk Edgar Allan Poe
  • Metzler, Stuttgart/Weimar (1993)
  • Taschenbuch
  • 372 Seiten
  • ISBN 3476009440

Preisangaben Eurobuch

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  • umfangreiches Literaturverzeichnis mit gesondertem Sekundärteil
  • [Biographisches] Ulrike Brunotte auf transcript-verlag.de

Ulrike Brunotte (apl. Prof. Dr.) studierte Geschlechter-, Literatur- und Kulturwissenschaften (einschließlich Religionswissenschaften) und arbeitete bis zu ihrer Pensionierung im Oktober 2021 als Professorin für Gender und Diversität an der Universität Maastricht (NL).…

Auszug Artikel


  • [Download] Manuskript: Detektiv des Malstroms – Eine Sendung zum 200. Geburtstag von Edgar A. Poe –

    von Ulrike Brunotte und Barbara Sichtermann – auf deutschlandfunk.de

Auch Vincent Price, den wir gerade aus dem Film „The Raven“ von Roger Corman hörten kann durchaus als guter Interpret des Gedichts gelten. Keiner konnte gleichwohl den „Raben“, diese berühmte Klage um eine tote Geliebte, so eindringlich vortragen wie der Dichter selbst. Es war seine Versenkung in die melancholische Stimmung des Trauernden, die eine fast magische Wirkung auf die Zuhörer ausübte. Man hatte den Eindruck, wenn Poe die Fragen an den Raben richtete, spräche er zu einem wirklich Anwesenden. Sein Gedicht war ein sensationeller Erfolg. An der Ostküste brach ein regelrechtes „Rabenfieber“ aus. Immer wieder wurde Poe in den literarischen Salons von New York, Boston und Philadelphia aber auch in Richmond darum gebeten, seinen „Raven“ zu rezitieren. Ein Zeitgenosse erinnert sich an Poes Inszenierung:

Auszug Artikel


  • [Download] Apokalyptische Kammermusik – Edgar Allan Poe dichtet den Schiffbruch, Alfred Kubin zeichnet ihn – von Hans Richard Brittnacher – auf srce.hr

Abenteuergeschichten zur See bieten ein exemplarisches Schema für moderne Heldennarrative – sie liefern der bürgerlichen Welt die ersehnten ›Daseinsmetaphern‹ (Blumenberg), die ihr kulturelle Überlegenheit und ökonomische Tatkraft, männliche Entschlossenheit und technische Effizienz bescheinigen. Der einzige Roman von E. A. Poe irritiert diesen unverwüstlichen Optimismus durch sein poetisches Bekenntnis zum Untergang.

Auszug Artikel


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Phantastik #65 – unglaublich, versponnen, wunderbar, großartig: Kybernetik und Gespenster – Italo Calvino

Italo Calvino
Kybernetik und Gespenster
Hanser (Edition Akzente), München/Wien (1984)
ISBN 3446139427
Überlegungen zu Literatur und Gesellschaft

Hier wurde mir ein Buch hereingespült, mit dem ich derzeit ich nichts anfangen kann. Italo Calvino war ein italienischer Schriftsteller und seine Werke sind in Italien immer noch präsent und fast Volksgut. Jedoch fehlt mir der Zugang zu diesem Autor. Vielleicht gelingt es mir, mit der Lektüre dieses Buches den Anschluss zu finden …


In seinem Essayband “Kybernetik und Gespenster. Überlegungen zu Literatur und Gesellschaft” (1980) schreibt Italo Calvino über das Komische in seiner Literatur: “Was ich in der komischen, ironischen, grotesken oder possenhaften Verwandlung suche, ist ein Ausweg aus der Begrenztheit und Eindeutigkeit jeder Darstellung und jedes Urteils.” (S. 36). Das Buch beinhaltet eine Auswahl seiner Schriften an Aufsätzen und Vorträgen zum Handwerk des Schreibens an sich. Da finden sich dann schon Themen, welche die Phantastik beleuchten. So z.B. „Definitionen von Territorien; das Phantastische“ oder „Die sternstaubförmige Utopie“…

Nachdem der Prozess der literarischen Komposition auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt worden ist, kommt der entscheidende Augenblick des literarischen Lebens – die Lektüre. In diesem Sinne wird die Literatur, auch wenn sie einer Maschine anvertraut wird, immer ein privilegierter Ort menschlichen Bewusstseins sein, eine Veräußerlichung der Potenzialitäten, die im Zeichensystem jeder Gesellschaft und jeder Epoche enthalten sind: das Werk wird weiterhin in Kontakt mit dem lesenden Auge geboren, beurteilt, zerstört oder ständig erneuert werden; was verschwinden wird, ist die Figur des Autors, dieser Darsteller, dem man ständig Funktionen zuschreibt, die ihm nicht zustehen, …

Auszug 'Kybernetik und Gespenster', Seite 7-26

Interessant finde ich auch den Aufsatz zu „Die Struktur des Orlando Furioso“ oder „Die Ebenen der Wirklichkeit in der Literatur“. Ja, Calvino hat sehr erschöpfend über das Handwerk des Schreibens nachgedacht. Als werde ich mich wohl oder übel darüber hermachen müssen um zu sehen ob sich meine  Lücken über die Literatur hier auffüllen lassen …

Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • Italo Calvino
  • Kybernetik und Gespenster
  • Überlegungen zu Literatur und Gesellschaft
  • Hanser (Edition Akzente), München/Wien (1984)
  • Taschenbuch
  • Flügenklappenbroschur
  • 240 Seiten
  • ISBN 3446139427

Kleinster Preis: € 6,90, größter Preis: € 29,56, Mittelwert: € 12,00

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  • Die deutsche Ausgabe wurde vom Autor neu zusammengestellt
  • aus dem Italienischen
  • Übersetzerin: Susanne Schoop
  • [Artikel] Itslo Calvino in der WIKIPEDIA

Italo Calvino (* 15. Oktober 1923 in Santiago de las Vegas, Provinz Havanna, Kuba; † 19. September 1985 in Siena, Italien) war einer der bedeutendsten italienischen Schriftsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Bücher sind heute in Italien Volksgut und Schullektüre. …

Auszug Artikel

  • [Download] Die bedingten Buchstaben. Sprachreflexion und kombinatorische Literatur. Der Calvino-Test: Schreibende Maschinen und literarische Gespenster – von Jörgen Schäfer – auf academia.edu

Von großer Bedeutung für Peter Gendollas anhaltendes Interesse an den medialen Bedingungen der Produktion und Rezeption von Literatur ist stets Italo Calvinos Cibernetica e fantasmi  (dt. Kybernetik und Gespenster  ) gewesen. Es handelt sich bei diesem Text — ursprünglich ein 1967 gehaltener Vortrag, in Calvinos eigenen Worten: eine „Plauderei“ — nicht um eine ausgearbeitete Literaturtheorie. Doch auch heute noch, mehr als vierzig Jahre später, wirft er auf eine nach wie vor anregende Weise die Frage nach dem Zusammenspiel von sprachlichen Zeichen, literarischen Konventionen, anthropologischen Voraussetzungen, sozialen Handlungsrollen und technischen Medien auf, aus dem letztlich jeder literarische Text hervorgeht.

Auszug Artikel


  • [Artikel] Zu Italo Calvinos “Warum Klassiker lesen?” – von Timo Brandt – auf lyrikpoemversgedicht.wordpress.com

Wer glaubt mit diesem Buch einfach nur auf eine weitere Leseanleitungssammlung zu den klassischen Texten gestoßen zu sein, der/die wird womöglich eine Überraschung erleben, wenn er/sie ein paar Seiten darin gelesen hat. Vielleicht wird er/ sie auch frustriert sein.
Denn zum einen Kreisen Calvinos Betrachtungen oft um Texte, die man als Klassiker nicht unbedingt auf dem Zettel hat (oder zumindest nicht als klassische Bücher von durchaus klassischen Autoren (leider sind es auch nur Bücher von männlichen Autoren)) und zum anderen kann man seine Ausführungen nur als „sprunghaft“ bezeichnen, so schnell saust er manchmal von Motiv zu Motiv oder klappt mit einem Mal eine ganze Gedankenpalette zu einem Gegenstand auf, die einem durch ihr dringliches Auftrumpfen mit allerlei Begriffen und Ideen schnell entgleitet und davonzurollen droht.…

Auszug Artikel


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[Medienhinweis] #221: Heilige und Hurensöhne – wienerzeitung.at

In der Literaturgeschichte entwickelt sich eine biografische Ungleichbehandlung. Steckt ein Konzept dahinter?

von Edwin Baumgartner auf wienerzeitung.at

Weshalb erfahren Autorinnen und Autoren eine derart eklatante Ungleichbehandlung in Biografien und Kommentaren? – Hmm, eine interessante Frage …

wienerzwitung.at - 2022-02-25

Im Fall Highsmith sieht das etwa so aus, dass der Diogenes-Verlag ihre „Tage- und Notizbücher“ säubert: „… in wenigen extremeren Fällen empfanden wir es aber als unsere redaktionelle Pflicht, ihr eine Bühne zu verweigern, so wie wir auch gehandelt hätten, als sie noch lebte.“ Natürlich: Es ist ein Auswahlband – aber über die Intention sagt auch die Art der Auswahl etwas aus. […]

Auszug Artikel


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Horror-, Schauer- und Gespensterliteratur #23 – Schrecken als ästhetische Ware: Ordnungen des Unheimlichen – Florian Lehmann (Hrsg.)


Florian Lehmann (Hrsg.)
Ordnungen des Unheimlichen
Königshausen & Neumann, Würzburg (2016)
ISBN 9783826058134
 
Kultur – Literatur – Medien
 
Die Autoren und Autorinnen dieses Bandes reflektieren den Status des Unheimlichen in der Geschichte und in der Gegenwart. Sie versuchen sich den Dimensionen des Unheimlichen im Theoretischen, im Ästhetischen und im Medialen anzunähern …

 
In der Einführung bespricht der Herausgeber das Unheimliche als Phänomen und Konzept. Darauf folgend werden im ersten Kapitel die kulturtheoretischen und kulturhistorischen Perspektiven in fünf Essays aufgezeigt. Anschließend werden 7 Artikel zur Literatur zum Unheimlichen gesammelt. Im dritten Kapitel werden dann die Medien und die Medialität in Bezug zum Unheimlichen in sechs Beiträgen besprochen…
 
Abschließend ist dafür zu plädieren, das Unheimliche wie jedes ästhetische Konzept als historischen Begriff zu verstehen, dessen Geschichte notwendigerweise Voraussetzung ist für seine gegenwärtige Verwendung. Es ist deshalb auch zu fragen, inwieweit das Unheimliche einer „abendländischen“ Denk- und Erfahrungstradition zugehörig ist, und ob es die geschichtliche Fundamentalopposition von Eigenem und Fremden durchbrechen kann. Mit diesen und anderen Fragen setzen sich die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes auseinander. …
Auszug 'Einführung', Seite 9-28
 
Das theoretische Fundament des Unheimlichen haben im Grunde vier Autoren im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts gelegt. Ernst Jensch, Rudolf Otto, Martin Heidegger und Sigmund Freud. Bis in die 70er-Jahre wurde aber innerhalb des akademischen Diskurses das Unheimliche kaum wahrgenommen. Erst danach wurden Studien vorgenommen, die die Wahrnehmung des Unheimlichen bis heute prägen und nachhaltig zur Auseinandersetzung damit eingeladen haben. Dieser Band geht auf die Vorträge zurück, welche bei der Tagung „Das Unheimliche, Gespenstische und Spukhafte“, vom17.-19. April 2015 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg gehalten wurden. …
 
Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:

  • Florian Lehmann (Hrsg.)
  • Ordnungen des Unheimlichen
  • Kultur – Literatur – Medien
  • Königshausen & Neumann, Würzburg (2016)
  • Studien im Schnittbereich von Literatur, Kultur und Natur, Band 15/2016
  • Broschüre, Klebebindung
  • 340 Seiten
  • ISBN 9783826058134

Kleinster Preis: € 49,80, größter Preis: € 49,80, Mittelwert: € 49,80

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  • keine

  • [Artikel] Die Angst in uns selbst-Über das Unheimliche: Psychoästhetik im Angesicht der Krise – von Florian Lehmann – auf literaturkritik.de

Horace Walpoles „The Castle of Otranto“ (1764) erzählt von einem Haus in Angst. Der Plot um den machthungrigen Schlossherren Manfred, der die junge Isabella, Verlobte seines von einem seltsam-monströsen Helm erschlagenen Sohnes Conrad, zwangsehelichen will, und deshalb seine Ehefrau verlässt (die ja einen nutzlosen, weil toten Erben zur Welt gebracht hat) und schließlich die eigene Tochter ersticht (aufgrund einer Verwechselung), erscheint in dieser kurzen Zusammenfassung eher bizarr als unheimlich. Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Erzähler im Kern der Geschichte das Schloss als einen traumatischen Ort häuslicher Gewalt inszeniert, unter der vor allem Manfreds Ehefrau und Tochter leiden. Als Matilda sich bei ihrer Dienerin über die Härte des Vaters beschwert, antwortet diese, Matildas Mutter wisse sicherlich „that a bad husband is better than no husband“.…

Auszug Artikel



  • [Artikel] Das Unheimliche in der WIKIPEDIA

In seinem Aufsatz Das Unheimliche aus dem Jahr 1919 begründet Sigmund Freud seine Annahme einer unbewussten Seelentätigkeit. Die unbewusste Tätigkeit gilt bis heute als ein wichtiger Untersuchungsgegenstand der Psychoanalyse. ……

Auszug Artikel



  • [Artikel] Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen – Freuds Poetik des Unheimlichen – von Achim Geisenhanslüke – auf literaturkritik.de

Der Begriff des Unheimlichen, der ästhetisch in der Nähe zu verwandten Begriffen wie dem Phantastischen, Grotesken oder Erhabenen steht, hat seine entscheidende Prägung durch Sigmund Freuds Aufsatz „Das Unheimliche“ aus dem Jahr 1919 bekommen. Zwar kann Freud in seinen Überlegungen zu einer psychoanalytischen Ästhetik des Unheimlichen auf Vorarbeiten von Ernst Jentsch zurückgreifen, der bereits 1906 einen Aufsatz „Zur Psychologie des Unheimlichen“ vorgelegt hatte. Auch die Bindung des Unheimlichen an Texte von E.T.A. Hoffmann kann Freud von Jentsch übernehmen. Dennoch setzt er in seinem Aufsatz ganz eigene Akzente, die auf seine Auffassung von der Struktur des Unbewussten zurückgehen. Dabei überlagern sich die beiden Aspekte der Individualanalyse und der Kulturtheorie, die Freuds gesamtes Werk bestimmen, auch im Begriff des Unheimlichen. Auf der einen Seite erkennt Freud im Kontext eines individualpsychologischen Ansatzes im Unheimlichen eine bestimmte Form der Wiederkehr des Verdrängten. Auf der anderen Seite erscheint das Unheimliche im Kontext einer allgemeinen Kulturtheorie als Wiederkehr einer archaischen Kulturstufe, die ihre nur scheinbar überwundene Macht bis in die Moderne ausdehnt. Obwohl beide Aspekte für Freud zusammenhängen, bestimmen sie zwei unterschiedliche Ausrichtungen der Theorien des Unheimlichen, die bis in die heutige Rezeption reichen: Auf der einen Seite stehen texttheoretische Überlegungen zum Unheimlichen, wie sie sich insbesondere in der dekonstruktiven Fortführung psychoanalytischer Theoreme finden lassen. Auf der anderen Seite stehen kulturwissenschaftliche Ansätze, die im Unheimlichen eine bestimmte Form der Fremderfahrung ausmachen, der es im Kontext einer interkulturellen Theorie der Kultur und Literatur zu begegnen gilt. …

Auszug Artikel




siehe auch (Auszug):


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