Quarber Merkur 122
Lindenstruth, Gießen (2022)
ISBN 9783934273122

Leider dieses Mal etwas verspätet kommt auch die Vorstellung des neuen Quarber Merkur mit der Nummer 122. Tja, das Ausscheiden aus dem aktiven Dienst hat auch seine Tücken, wenn die Post noch an die alte Arbeitsstelle versandt wird. Dafür war aber die Spannung darauf auch schon riesig. …
Da zieht Rottensteiner in der Einleitung so ein bisschen gegen Stanislaw Lem vom Leder – nun ja, in QM 121 hat er ja einiges über das Verhältnis der beiden zueinander ausgesagt. Viel interessanter aber sind die darauf folgenden Essays. Da schreiben Wladimir Borissow und Alexander Lukashin über utopische und antiutopische Motive im Werk der Brüder Strugatzki. Oder Jean-Pierre Laigle über Johan Vibe den norwegischen Dichter, der bei uns eher unbekannt ist, der aber trotz allem im 18. Jahrhundert ein Wegbereiter des Zukünftigen war. …
Aber J. Fibes Beitrag ist historisch wichtig, obwohl er vor allem nur einige Spezialisten und Bibliophile interessiert und sich kaum jemand darum gekümmert hat, sie neu aufzulegen oder zu studieren. Es ist Zweck dieses Artikels, ihn zu ehren, er verdient es trotz seiner Schwächen, zumindest als Vorläufer der SF in Norwegen und sogar i Skandinavien anerkannt zu werden. …
Auszug 'Johan Vibe', Seite 33-43Über Kim Stanley Robinsons “Zukunftsgeschichte”, die Afrofantastik 2.0 und den von SF-Romanen inspirierte Rock- und Popmusik gehts dann direkt zu Lovecraft. “Warum Lovecraft gerade jetzt?”, fragt sich Marcel Schmutzler. Rainer Eisfeld bietet dann “Faszinierende Gemälde nie geschauter Welten” und Michael Hageböck bietet “Fantastisches Spielevergnügen”. Wirklich interessant wird es dann mit Detlev Thiels “Scheermatt & Dürrenbart GmbH”, eine Chiasma zu Dürrenmatts 100. Geburtstag oder wegen der satirischen Anspielungen auf Gustav Theodor Fechner und Johann Karl Friedrich Zöllner bei Oskar Hoffmann. Rottensteiner selbst beschäftigt sich mit den okkulten Detektivromanen von “Jack Manns” und abschießend gibt es dann wie üblich den Seziertisch, der aber diesmal sekundärliterarisch eher altbacken daherkommt und kaum Neues bringt. Lesenswert – allemal …
- Franz Rottensteiner (Hrsg.)
- Quarber Merkur, Nr. 122
- Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science-Fiction und Phantastik
- Lindenstruth, Gießen (2022)
- Taschenbuch
- 288 Seiten
- ISBN 9783934273122
Kleinster Preis: € 10,00, größter Preis: € 17,00, Mittelwert: € 17,00
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- keine
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[Artikel] Franz Rottensteiner in der WIKIPEDIA
Franz Rottensteiner (* 18. Januar 1942 in Waidmannsfeld, Niederösterreich) ist ein österreichischer Publizist und Kritiker auf dem Gebiet der Science-Fiction und der Phantastik. …
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[Artikel] Quarber Merkur in der WIKIPEDIA
Der Quarber Merkur ist eine von Franz Rottensteiner herausgegebene Zeitschrift für utopische und phantastische Literatur.…
siehe auch (Auszug):
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