Schlagwort: Perkampus Michael

[NETigkeiten] #19 Gegen Klärung und Reinheit — phantastikon.de

Phantastikon wieder online…

Neuigkeiten gibt es auch in Bezug auf PHANTASTIKON. Michael Perkampus hat nach einer kleinen Nachdenkpause die Webseite phantastikon.de nun wieder online geschaltet.

Phantastikon neu

Nach der Durchsicht und der Aufräumaktion der Phantastikon-Beiträge, gliederte er zunächst mal die Kategorien neu.  Da war einiges an Schrott und Durcheinander angefallen, und begann er dann ganz systematisch von vorne. Gegenwärtig sind um die 100 Beiträge (von ehemals 1000) frisch getaggt und kategorisiert. Es war ihm aber klar, dass es sich nicht direkt um eine Wiedereröffnung handeln konnte, sondern eher um eine redigierte Neufassung, in der auch seine eigenen Arbeiten ebenso thematisiert wurden, wie die Welt der Fiktion. Der Unterschied zum alten Phantastikon besteht hauptsächlich darin, dass er auf die ganzen Bilder verzichtet hat. Der Schwerpunkt liegt beim Text und das Phantastikon ist privater gehalten als es früher der Fall war. Es erfüllt keine Lesererwartungen und zeichnet Fremdartikel mit “Gastbeiträge” aus. Es ist also keine Redaktion mehr vorhanden.

Damit ist einer meiner Wünsche in Bezug auf Phantastikon erfüllt worden, nämlich dass eine ganze Reihe von wichtigen Artikel zugänglich bleiben. Schön also, dass es phantastikon in der neuen Form wieder gibt. Dazu gleich ein erster neuer Artikel, der ebenfalls den gestern von mir angesprochenen Essay Sigmund Freuds “Das Unheimliche” thematisiert […]

Das Bewusstsein um die Aspekte des Nächtlichen, Abseitigen und Unheimlichen reicht weit ins 18. und 19. Jahrhundert hinein und wurde in der Epoche der Romantik, man möchte fast sagen, geboren als eine antiaufklärerische und schwärmerische Suche. Soweit die Klischees. In Wahrheit formulierte diese literarische Bewegung aber keinen radikalen Bruch mit der Aufklärung, sondern bereicherte diese […]

Auszug Artikel


Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • keine
  • [Artikel] Universitas Phantastica – Info, Quellen, Hinweise #7 – Sigmund Freud – „Das Unheimliche“

    Das Essay von Sigmund Freud “Das Unheimliche” ist wohl eines der wegweisensten wenn es um das Gefühl des Schreckhaften, der Angst und des Grauen Erregenden geht. Erst unlängst habe ich bei Literaturkritik.de eine Webversion dieses Essays gefunden und möchte euch dieses nicht vorenthalten …[…] Auszug Artikel


  • [Artikel] Die kulturgeschichtliche Epoche der Romantik in der WIKIPEDIA

Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik äußerte, aber auch die Gebiete Geschichte, Theologie und Philosophie sowie Naturwissenschaften und Medizin umfasste. In der Literatur der Romantik (ca. 1795–1848) unterscheidet man Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848). In der Malerei dauert die Spätromantik bis Ende des 19. Jahrhunderts, in der Musik bis Anfang des 20. Jahrhunderts (Gustav Mahler, Richard Strauss). […]

Auszug Artikel


  • [Artikel] Die kulturgeschichtliche Epoche der Aufklärung in der WIKIPEDIA

    Der Begriff Aufklärung (abgeleitet vom „Aufklären“ von beliebigen Sachverhalten und über beliebige Sachverhalte) bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Es galt Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen. Seit etwa 1780 bezeichnet der Terminus auch diese geistige und soziale Reformbewegung, ihre Vertreter und das zurückliegende Zeitalter der Aufklärung (Aufklärungszeitalter, Aufklärungszeit) in der Geschichte Europas und Nordamerikas. Es wird meist auf etwa 1650 bis 1800 datiert. […] Auszug Artikel


… und zu den letzten Artikel im Blog:


Die Links wurden bei Aufnahme einmal überprüft auf unerwünschte Inhalte. Auf Änderungen der Link-Inhalte nach Aufnahme in den veröffentlichten Korpus habe ich keinen Einfluss. Sollten unerwünschte Inhalte also trotz Prüfung vorkommen, so verständigen Sie mich bitte, damit ich den Link entfernen kann. Die vorhandenen Bild- und Textzitate dienen lediglich zur Information über den verlinkten Inhalt und sollen keinesfalls Rechte der tatsächlichen Verfasser schmälern.


[NETigkeiten] #4 Phantastikon wieder geschlossen — keine Rettung möglich!?

Michael Perkampus gibt endgültig auf …

Mit gelindem Entsetzen musste ich feststellen, dass phantastikon.de nach der Weihnachts-/Neujahrpause nicht mehr zu erreichen war. Anfangs ging ich von einer Umbauphase aus, musste aber dann leider feststellen, dass Michael Perkampus die Seite endgültig aufgeben will …

phantastikon.de
phantastikon.de am 4.1.2020

 

Ich habe gute Kontakte nach USA und kann deshalb viel Artikel in Übersetzung bieten. Interessieren tut das niemand. Natürlich könnte ich einfach mit weniger Content weitermachen, aber wozu? Bei uns ist das Interesse an dieser Art umfassender Phantastik-Artikel nicht besonders groß. […] gegenüber den zahlreichen Bücherbloggern konnten wir uns nicht behaupten. Der deutschsprachige Raum ist nicht für so was offen, jeder kocht hier sein eigenes Süppchen. Ich mach ja trotzdem weiter mein Ding, aber das Phantastikon ist gescheitert […]

Auszug Email

Als ich im Mai schon die erstmalige Schließung vermelden musste, hatte ich noch Hoffnung, dass es nicht wirklich zu einem vollständigen Aus käme. Es hatte auch in der Folge den Anschein, als würde Michael Perkampus mit neuem Elan und einem Refresh auf der Seite trotzdem wieder durchstarten können.

Leider sieht Michael nun wegen (scheinbar?) fehlendem Interesse die Balance zwischen Aufwand und Erfolg extrem gestört und macht Schluss.

Ist es wirklich so, dass im deutschsprachigen Raum das Interesse an einer phantastischen Seite mit qualitativ hochwertigen Artikeln kaum existent ist? Hat eine solche Seite wie Phantastikon.de wirklich keine Zukunft? Ist die Auseinandersetzung mit sekundärliterarischen Aspekten der Phantastik nicht szenegerecht?

Nun, als Blog für Sekundärliteratur trifft mich diese Erkenntnis von Perkampus schon. Möglicherweise sind/waren die Erwartungen von Michael zu hoch gegriffen, aber grundsätzlich würde ich zu einer anderen Einschätzung gelangen. Ja, auf sozusagen tätliche Anerkennung darf man wohl nicht warten und große moralische Unterstützung liegt hier auch nicht in der Luft. Auch liegt die Bereitschaft zu einer, wie immer gearteten, Mitarbeit bei solchen Projekten eher darnieder. Aber, als sozusagen “selbstverständlichen” Service in der Versorgung von Hintergrundmaterial und unterhaltendem Beiwerk ist schon ein gewisses Interesse bemerkbar.

Es liegt meines Erachtens auch daran, dass sehr viel Möglichkeiten zur Vernetzung nicht wahrgenommen werden. Die Foren(betreiber) stehen den Bloggern mit Skepsis gegenüber. Die Blogger nehmen untereinander die Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung nicht wahr. Die Facebook- und Twitterwelt ist überhaupt eher eine der Solo-Unternehmer und Ego-Shooter der Szene.

Jetzt aber Schluss mit der negativen Weinerlichkeit – wir arbeiten (und ich meine auch arbeiten) alle für unsere allerliebste Beschäftigung – der mit der Phantastik – leider ab jetzt ohne Phantastikon.de. Die Seite wird mir abgehen und ich meine sie hinterlässt eine Lücke in der Szene,  besonders im Bereich der dunklen Phantastik. Wir anderen werkeln weiter und vielleicht lässt uns die vergebene Chance Phantastikon.de ein bisschen nachdenken und Schlüsse ziehen, die es besser machen. Jedes Ende ist auch ein Anfang und jede Niederlage birgt auch neue Möglichkeiten.

Michael Perkampus wird sicherlich in anderen eigenen Projekten im Bereich der Phantastik weitermachen und ich wünsche ihm dafür mehr Erfolg und Anerkennung als zuletzt. Und, was weiß man – vielleicht gibt es ja eines Tages eine Auferstehung …

Lassen wir Perkampus das letzte Wort:

[…] Das “Phantastikon” ist nach fünf Jahren geschlossen. Es wäre dort nicht möglich (oder angebracht) gewesen, das eigene Holz zu verschüren; will heißen: es war am Ende doch mehr ein Korsett, das bestimmte Textangebote ausschloss. Die Reflexion über die eigene Arbeit aber, die mich von den höchsten Höhen (ich nenne Jean Paul, Arno Schmidt, Cioran oder Thomas Ligotti), bis in die tiefsten Niederungen des Groschenromans und auch des Films führt, ist für mich von essenzieller Bedeutung, um Fiktion zu verstehen und sie in der für mich richtigen Weise gegen die “Realität” einzusetzen, die ich auch nur dann akzeptieren kann, wenn sie wahr (d.h. “phantastisch”) ist. Was das aber bedeutet, unterscheidet sich ebenfalls von der gängigen Auffassung. Weder Hoch- noch Tief habe ich in der Literatur je gesehen (man muss schon sehr auf seinem Gehirn sitzen, um eine derart kulturfaschistische Auffassung zu vertreten; aber sobald – wie Eichendorff sagte – ein Lied in den Dingen schläft, erweckt es mein Interesse. […] Artikel Über…


Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • keine
  • [Seite] Perkampus “Veranda”
    […] Auf dieser Seite werden nun also die unterschiedlichsten Textarten vorgestellt. Lektüren, Aufsätze, eine Audioabteilung, Filme, Gedichte und sofort stehen an der Seite von Werktagebüchern, Fragmenten und Fotografien. Es gibt Übersetzungen und Gastartikel – ein großes Spektrum, das am Ende als Dokument zu lesen ist. […] Auszug Artikel

… und zu den letzten Artikel im Blog:


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Episode #4: Nighttrain – Nachtschatten – auf phantastikon.de

Eine Empfehlung im phantastischen …

Hier wieder einmal ein sehr empfehlenswerter Artikel aus dem Phantastikon. Ankündigung, Empfehlung ein Skript für den angebotenen Podcast (sehr zu empfehlen, wenn man kein Podcast-Hörer ist) und ein Produktlink zu E-Book oder Taschenbuch.

Der 1. September dieses Jahres ist ein Festtag für alle Liebhaber der Weird Fiction und der Essenz der Horrorliteratur. Tobias Reckermann gibt in seinem Imprint Nighttrain eine ungeheuer wichtige Anthologie heraus, die als Reminiszenz an Thomas Ligotti zu verstehen ist. Gleichzeitig ist das die Gelegenheit für mich, etwas über den Einfluss Ligottis und die hier versammelten Autoren zu sprechen.

a.a.O., Auszug Homepage

Natürlich gilt die Empfehlung dem Buch

aber genauso muss ich euch bitten: “Hört euch den dazu gestalteten Podcast von Michael Perkampus an!”. Sehr informativ und gut gesprochen bietet er auch interessante Informationen zur Phantastik und zu Thomas Ligotti. Solltet ihr nicht versäumen …


sehe auch:


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Phantastikon lebt – eine Wiedergeburt …

Halleluja, heute um 16:25 Uhr geschah ein kleines Wunder in Form einer E-Mail von Michael Perkampus mit folgendem auszugsweisen Inhalt:

“… das mag jetzt vielleicht etwas irre klingen, aber nach all dem hin und her habe ich mich noch einmal mit meinem IT-Menschen besprochen. Der konnte nun das Phantastikon zur Gänze wieder herstellen.

Der Punkt ist der, dass ich zu der Erkenntnis gekommen bin (vielleicht gerade noch rechtzeitig), dass ich im Grunde nicht das Recht habe, Kulturgut zu zerstören, auch wenn die Domain mir gehört. Mir wurde erst durch deine Mail klar, wie viele Menschen da dran hängen. Und selbstverständlich ist es auch ein Ärgernis für all jene, die in den Jahren sich die Mühe und Arbeit gemacht haben, an diesem Werk mitzuarbeiten.

[…] aber nachdem mir Karin [Reddemann, Anm.d.R.] dann doch ihr Bleiben angekündigt hat (Albera Anders sowieso), […] Lange Rede, kurzer Sinn: das Phantastikon ist erneut Online, alle Links dürften wieder funktionieren. ]…] Ich hoffe doch, es bleibt bei diesem kurzen Schrecken. …”

Zur Sicherheit nochmal:

Das Phantastikon ist erneut Online, alle Links dürften wieder funktionieren

Und dem kann ich nur Zustimmen. Hab’s schon ausprobiert. Die Reaktionen auf die Schließung waren alle sehr betrübt und ich kann Michael Perkampus nur unter Hochachtung danken, dass er es zugelassen hat, dass Argumente und Meinungen zu einem Umdenken geführt haben. Das spricht schon für eine gewisse Größe.

Auf der anderen Seite ist es auch für uns Nutzer die große Gelegenheit nach der zwischenzeitlichen Erkenntnis zu handeln das Webinhalte nicht selbstverständlich zu halten sind. Wir haben jetzt die Möglichkeit gewonnen ab und an mal in die Tasten zu greifen und Lob auszusprechen, für gelungenen Beträge die uns gefallen, symbolische Schulterklopfer für mutige Artikel zu verteilen und AUCH KONSTRUKTIVE KRITIK anzubringen, wenn uns dies nötig erscheint.

Schlicht und einfach zu kommunizieren. Die Schöpfer von Blogs, Foren, und Seiten sind darauf angewiesen, abseits der Klickzahlen und Seitenansichten, auf eure Meinungen und Einwürfe, auf Kritik und Lob, auf Einsichten und Bestätigungen – sie sind ja auch nur GANZ NORMALE MENSCHEN – fast 🙂

In diesem Sinne – willkommen PHANTASTIKON zurück – auf das kein ZOMBIE draus wird – har, har, har,

(Versteckte Aufforderung es sich nicht nochmals zu überlegen)

Unbenannt

 

und hier gleich was zum Lesen: Über Phantastikon

Vielleicht wird sich im Phantastikon auch das Eine oder Andere ändern in der Zukunft, mag sein, dass das Programm gestrafft wird, mag sein das manches wegfällt oder anderes dazukommt. Das Wichtigste an der Sache ist, dass es weiter geht … dazu viel Erfolg und jede Menge Durchhaltevermögen. Ich könnt’ euch küssen.

Euer
Thomas Sebesta

(Mann, freu ich mich 🙂 )