Schlagwort: Jünger Ernst

Magazine #59 – das Salz in der Phantastik-Suppe: Nova 31 – Michael Haitel (Hrsg.)

Nova, Nr. 31
p.machinery, Winnert (2022)
ISBN 9783957652706

Magazin für spekulative Literatur

Die neue Nummer des bekannten Magazins hat es, in sekundärliterarischer Sicht – in sich. Das Magazin bringt drei Beiträge und zwei davon sind sehr speziell. So speziell, dass man in Leserkreisen laut und deutlich vernehmen kann: “Lese ich nicht, interessiert mich nicht”. Das ist schade, aber teilweise verständlich …


Zunächst haben wir da mal Wolfgang Asholt mit seinem Essay über Michel Houellebeq und seinen Roman “Unterwerfung”. Der Essay ist nicht neu, er erschien 2016 in Romanische Studien 3, und kann auf romanischestudien.de heruntergeladen werden (siehe bei weiterführende Links). Allerdings sind hier im Text die Quellenangaben inkludiert, welche im Download fehlen und die, im Download fremdsprachigen, Zitate sind übersetzt. Zusätzlich wurde der Abschnitt “Eine ‘deutsche’ Rezeption?” eingefügt. Es handelt sich um den (überarbeiteten und erweiterten) Text eines Vortrags beim von Ursula Hennigfeld und Elmar Schafroth organisierten Workshop „Zensur, Political Correctness und Terrorismus“ (Universität Düsseldorf, 30.6. – 2.7. 2015). Interessant zu lesen, aber nicht einfach (zumindest für mich war es das nicht) …

Die politische “Unkorrektheit” wird offensichtlich vom deutschen Publikum besonders geschätzt: Neben Frankreich verkauft sich Houellebecq in Deutschland am besten. […] Allgemein formuliert vollziehen die Romane Houellebecqs einen Übergang von einer dekadent-desaströsen Gegenwart in eine konfliktfreie Zukunft, die je nach Geschmack als Utopie oder Dystopie gelesen werden kann. Die Frage ist, ob Houellebecq mit seinen Provokationen ein “Überzeugungstäter” ist oder ob er provoziert, um (noch) mehr Aufmerksamkeit zu erreichen. …

Auszug 'Eine 'deutsche' Rezeption', Seite 286-287

Der zweite Essay stammt von Dr. Manuel Mackasare dessen Schwerpunkt derzeit Ernst Jüngers spätere Schriften sind. Hier haben es ihm im Besonderen die “Gläserne Bienen” des Autors angetan. Ein Roman aus dem Jahre 1957. Mackasare versucht, die futurologischen Perspektiven daraus zu extrahieren. Voriges Jahr hat er in Ingo Irsigler/Dominik Orth (Hrsg.), “Roboter, Künstliche Intelligenz und Transhumanismus in Literatur, Film und anderen Medien”, Winter, Heidelberg (2021), ISBN 978-3-8253-7205-7, bereits die “Prognosen zur Robotik – Zukunftswissen in Ernst Jüngers Roman Gläserne Bienen” veröffentlicht bekommen. Inwieweit diese beiden Essays den gleichen Inhalt haben kann ich derzeit nicht sagen, da ich das Buch (noch) nicht in meiner Bibliothek habe. Ich vermute aber doch einiges an Duplizitäten. Mal sehen. Mir hat der Essay aber gefallen, weil er mich ein bisschen in das Thema Ernst Jünger eingeführt hat und so wertvoll für mein Wissen war.

Der dritte sekundärliterarische Teil ist ein Kurz- – nein, Kürzestporträt – des Künstlers Helmut Wenske von Michael K. Iwoleit. Das die Vitae der mitwirkenden Autoren mitgeliefert werden freute mich, da dieses Goodie heutzutage sehr vernachlässigt wird.

Eines fällt allerdings noch auf. Während die Stories im Buch allesamt eine Einleitung erhalten haben, werden die Essays unkommentiert, ja fast lieblos, dem Publikum vorgesetzt. Gerade bei sekundärliterarischen Texten dieser Provenienz würde aber eine Kommentierung durchaus Sinn ergeben und allenfalls weniger routinierten Lesern etwas in die Hand geben, das sie unterstützt. Oder – hat man das selbst nicht genau gewusst, was man da veröffentlicht? Jedenfalls sollte da Thomas A. Sieber als Spartenredakteur da in Zukunft noch etwas nachbessern …

Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • Nova, Nr. 31
  • Magazin für spekulative Literatur
  • p.machinery, Winnert (2022)
  • Taschenbuch
  • Magazin
  • 328 Seiten
  • ISBN 9783957652706
  • ISSN 1864 2829

Kleinster Preis: € 17,90, größter Preis: € 19,15, Mittelwert: € 17,90

(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)

  • keine
  •  
  • [Artikel] Wolfgang Asholt in der WIKIPEDIA

Wolfgang Asholt (* 3. Mai 1944 in Brackwede) ist ein deutscher Romanist. …

Auszug


  • [Artikel] Dr. Manuel Mackasare auf staff.germanistik.rub.de

Aufsätze

  • Zur diachronen Entwicklung der Deutschdidaktik. Ein Vergleich des späten 19./frühen 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. In: Textes & Contextes – Themenheft 2019: Diachronische Ansätze zur Erforschung von Fachdiskursen und -kulturen, 1/2020. (15 Seiten) (Mit Carolin Kull) (im Erscheinen)
  • Menschheit versus Animalität. Friedrich Schillers Gesellschaftsutopie. In: Gerd Jüttemann (Hrsg.): Menschliche Höherentwicklung, Lengerich 2019. (zehn Seiten) (im Erscheinen) …

Auszug


  • [Downlaod] Vom Terrorismus zum Wandel durch Annäherung: Houellebecqs ‚Soumission‘ – von Wolfgang Asholt – auf

Zusammenfassung: Political Correctness in der Literaturwissenscha􀈻t? — Houellebecq und der „Terrorismus“ — Wandel durch Annäherung: Political Correctness und Soumission? — Anti-Correctness oder Markstrategie? Es handelt sich um den Text eines Vortrags beim von Ursula Hennigfeld und Elmar Schafroth organisierten Workshop „Zensur, Political Correctness und Terrorismus“ (Universität Düsseldorf, 30. Juni – 2. Juli 2015).
Schlagwörter: Houellebecq, Michel; Soumission; Political Correctness; Terrorismus; Islam …

Auszug


siehe auch (Auszug):


Die letzten 3 Artikel:


Zur antiquarischen Sichtung wurde eurobuch.com  und diebuchsuche.at benutzt und soll euch zeigen, dass es preisgünstige Möglichkeiten gibt ältere Titel zu erstehen. Reguläre Preise beziehen sich in der Regel auf Amazon.de-Angaben. Die Links wurden bei Aufnahme einmal überprüft auf unerwünschte Inhalte. Auf Änderungen der Link-Inhalte nach Aufnahme in den veröffentlichten Korpus habe ich keinen Einfluss. Sollten unerwünschte Inhalte also trotz Prüfung vorkommen, so verständigen Sie mich bitte, damit ich den Link entfernen kann. Die vorhandenen Bild- und Textzitate dienen lediglich zur Information über den verlinkten Inhalt und sollen keinesfalls Rechte der tatsächlichen Verfasser schmälern.

 

Begleitende Literatur zur Phantastik #67: Die Ästhetik des Schreckens

Karl Heinz Bohrer
Die Ästhetik des Schreckens
Ullstein, Frankfurt/Main (1983)
ISBN 3548351727
Die pessimistische Romantik und Ernst Jüngers Frühwerk
 
Ein ziemlicher Wälzer für ein Taschenbuch. Erschienen in der Reihe Ullstein-Materialien und ich bin ein wenig ratlos. Ich kann weder den Autor so richtig greifen, noch das Buch – das wird wohl noch einiges an Gehirnschmalz kosten. Es liegt natürlich an mir und nicht am Buch, wen ich mir schwerfällt damit klarzukommen. …

In der Realität bedrohliche Ereignisse wie Gewalt, Terror, Katastrophen oder Verbrechen werden im künstlerischen Rahmen zur Quelle ästhetischen Vergnügens …

So ist diese Untersuchung nicht vornehmlich ein Beitrag zur internen Jünger-Philologie, sondern benutzt das Beispiel Ernst Jüngers, um den Schrecken als eine Kategorie der ästhetischen Wahrnehmung im Kontext der dezisionistisch gewordenen modernen Kunst und Literatur nach Erkenntniswert oder nach Erkenntnisverlust gegenüber dem faschistischen Schrecken zu prüfen. …

Auszug 'Vorwort', Seite 9

Bohrers Absicht in diesem Buch ist es, Gewalttätigkeit und Gewaltphantasien rein formal zu deuten und als Stilmittel der Ästhetik auszuweisen. Damit sollen sie aus inhaltlichen oder wirkungsästhetischen Deutungen bzw. aus moralischen, psychoanalytischen und anthropologischen Bewertungskriterien herausgelöst werden.

Jedenfalls (für mich) schwere Kost …

Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
  • Karl Heinz Bohrer
  • Ästhetik des Schreckens
  • Die pessimistische Romantik und Ernst Jüngers Frühwerk
  • Ullstein, Frankfurt/Main (1983)
  • Ullstein Materialien, Ullstein Buch Nr. 35172
  • Taschenbuch
  • ungekürzte Ausgabe
  • 640 Seiten
  • ISBN 3548351727

Kleinster Preis: € 17,00, größter Preis: € 50,00, Mittelwert: € 40,00

(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)

  • keine

  • [Artikel] Karl Heinz  Bohrer in der WIKIPEDIA

Anlässlich des Spieles der Wembley-Elf (1972) prägte der damalige London-Korrespondent Bohrer die Wendung, Netzer habe seine Vorstöße „aus der Tiefe des Raumes“ vorgetragen. Die Formulierung brachte es zur stehenden Redewendung, nicht nur im Fußballdiskurs, und zum Titel eines Kinofilms. Bohrer wird ebenso mit der Prägung des Begriffs „Gutmensch“ in Verbindung gebracht.[

Auszug Artikel


  • [Artikel] Kind der Zeit? – Biographie – von anonym – auf freitag.de

Eine der relevantesten Stimmen der Literaturwissenschaft der letzten Jahrzehnte und einer der wichtigsten Denker des Ästhetischen – auch die Biographie Karl Heinz Bohrers ist eine deutsche …

Auszug Artikel


  • [Artikel] Abgründe des Bösen in der Literatur – von Andrea Gnam – auf deutschlandfunk.de

Karl Heinz Bohrer, seit Langem Hausautor der Edition Akzente bei Hanser, hat seinen zahlreichen Veröffentlichungen zu Kunst, Literatur und ihrem Verhältnis zum Schrecken und den Abgründen des Bösen eine weitere Sammlung von Essays und Vorträgen der letzten vier Jahre hinzugefügt. Auch in „Ist Kunst Illusion?“ gibt sich Bohrer weiter streitbar.…

Auszug Artikel


siehe auch (Auszug):


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