Rainer Kessler
Grenzsituation und nukleare Gefahr
Lang, Frankfurt/Main (2000)
ISBN 3631371349

Rainer Kessler stellt in dieser Untersuchung zwölf jugendliterarische Texte gegenüber, welche von nuklear bedingten Grenzsituationen und ihren Gefahren handeln…
Im Besonderen wird dabei die Funktion von “Story” und “Plot” und der Grenzsituation beachtet. Daraus folgert er die literarische und pädagogische Einordnung der Texte. …
Dabei geht es um die Rolle von Denkstilen, den Gegensatz von Charakter und Reifung in der Figurenzeichnung, die Verbindung von Dystopie und Utopie und schließlich um die Vermittlung positiver Einstellungen und Ideen in nicht-utopischen Dystopien…
Auszug 'Einleitung, Zielsetzung', Seite 1Kessler zweigt auf, welche Eigenschaften in diesen Texten für das literarische und pädagogische Gelingen bzw. Misslingen aufgezeigt werden können. Als Erkenntnis darauf folgert Kessler unter anderem, dass englischsprachige Texte den deutschsprachigen Texten in dieser Hinsicht vorgezogen werden sollten.
Für mich zeigte sich ein sehr interessantes Bild, dass mich an meine Prägungszeit für die SF-Literatur erinnerte, wo sich sehr viele Texte um die atomare Frage drehten. Abschließend ein ausführliches Literaturverzeichnis – finanziell in der Anschaffung fordernd (siehe unter “Antiquarisch:”) …
- Rainer Kessler
- Grenzsituationen und nukleare Gefahr
- Studien zu Jugendliteratur und ihrer Vermittelbarkeit
- Zur Funktion von Grenzsituation, Denkstil, Charakter und Reifung sowie Dystopie und Utopie in der deutsch- und englischsprachigen Jugendliteratur
- Lang, Frankfurt/ain (2000)
- Broschüre, A5, Klebebindung
- 210 Seiten
- ISBN 3631371349
(mit einem Klick kannst du dir das aktuelle Ergebnis auf eurobuch.com ansehen)
- keine
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[Downlaod] “Rezensionen” – drunter auch obiges Buch – von anonym – auf springer.com
Kesslers Ausführungen sind nicht frei von Wiederholungen, insgesamt hätte er seine Darstellung etwas straffen und zum Beispiel die vielen langen Zitate kürzen müssen. Bei aller Kritik im Einzelnen bleibt festzuhalten: Dem Autor ist auf der Basis seines Begriffsnetzes ein anregender Beitrag zur Jugendliteraturforschung gelungen, der zu weiteren Untersuchungen einlädt. …
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[Artikel] Atomare Kinder- und Jugendliteratur in Japan und Deutschland – von Yôko Koyama-Siebert – auf literaturkritik.de/21859
Wenden wir unseren Blick nun auf Deutschland in den 1980er-Jahren. Obwohl das Land selbst keine Atombomben erlebt hatte, war das Gefahrenbewusstsein wegen der geographischen Lage als „Front“ des westlichen Lagers zum östlichen stets vorhanden. Was die „friedliche Nutzung der Kernenergie“ angeht, wurde die Zuversicht durch den Super-GAU von Tschernobyl (1986), infolgedessen Deutschland trotz einer Entfernung von 1.400 km von radioaktiver Verseuchung betroffen wurde, stark erschüttert. In diesem Zusammenhang entstanden zwei Werke, die die atomare Gefahr zum Zentralthema erhoben. Das sind die mittlerweile weltbekannten Jugendromane Die letzten Kinder von Schewenborn (1983) und Die Wolke (1987) von Gudrun Pausewang. Im ersteren geht es um einen fiktiven Atomkrieg in Europa, im letzteren um einen fiktiven Super-GAU in Deutschland. …
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[Download] Diplomarbeit: Junge Helden–finstere Visionen – von Sophia Eyb – auf uni-ak.ac.at
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich aus Kunst–und Kulturwissenschaftlicher Sicht mit den Phänomenen der Utopie und Dystopie und dem literarischen Genre der dystopischen Jugendliteratur. Diese greift aktuellegesellschaftspolitische und kritische Themen auf, die in verständlicher Sprache formuliert sind. Auf diese Weise kann die Komplexität der Welt gefasst und verarbeitet werden. In Hinblick auf die Analyse der einzelnen Motive in dieser Arbeit soll ein Einblick verschaffen werden, der Theorie und praktische Auseinandersetzung verbindet. …
siehe auch (Auszug):
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