Schlagwort: Phantastikon

Phantastikon lebt – eine Wiedergeburt …

Halleluja, heute um 16:25 Uhr geschah ein kleines Wunder in Form einer E-Mail von Michael Perkampus mit folgendem auszugsweisen Inhalt:

„… das mag jetzt vielleicht etwas irre klingen, aber nach all dem hin und her habe ich mich noch einmal mit meinem IT-Menschen besprochen. Der konnte nun das Phantastikon zur Gänze wieder herstellen.

Der Punkt ist der, dass ich zu der Erkenntnis gekommen bin (vielleicht gerade noch rechtzeitig), dass ich im Grunde nicht das Recht habe, Kulturgut zu zerstören, auch wenn die Domain mir gehört. Mir wurde erst durch deine Mail klar, wie viele Menschen da dran hängen. Und selbstverständlich ist es auch ein Ärgernis für all jene, die in den Jahren sich die Mühe und Arbeit gemacht haben, an diesem Werk mitzuarbeiten.

[…] aber nachdem mir Karin [Reddemann, Anm.d.R.] dann doch ihr Bleiben angekündigt hat (Albera Anders sowieso), […] Lange Rede, kurzer Sinn: das Phantastikon ist erneut Online, alle Links dürften wieder funktionieren. ]…] Ich hoffe doch, es bleibt bei diesem kurzen Schrecken. …“

Zur Sicherheit nochmal:

Das Phantastikon ist erneut Online, alle Links dürften wieder funktionieren

Und dem kann ich nur Zustimmen. Hab’s schon ausprobiert. Die Reaktionen auf die Schließung waren alle sehr betrübt und ich kann Michael Perkampus nur unter Hochachtung danken, dass er es zugelassen hat, dass Argumente und Meinungen zu einem Umdenken geführt haben. Das spricht schon für eine gewisse Größe.

Auf der anderen Seite ist es auch für uns Nutzer die große Gelegenheit nach der zwischenzeitlichen Erkenntnis zu handeln das Webinhalte nicht selbstverständlich zu halten sind. Wir haben jetzt die Möglichkeit gewonnen ab und an mal in die Tasten zu greifen und Lob auszusprechen, für gelungenen Beträge die uns gefallen, symbolische Schulterklopfer für mutige Artikel zu verteilen und AUCH KONSTRUKTIVE KRITIK anzubringen, wenn uns dies nötig erscheint.

Schlicht und einfach zu kommunizieren. Die Schöpfer von Blogs, Foren, und Seiten sind darauf angewiesen, abseits der Klickzahlen und Seitenansichten, auf eure Meinungen und Einwürfe, auf Kritik und Lob, auf Einsichten und Bestätigungen – sie sind ja auch nur GANZ NORMALE MENSCHEN – fast 🙂

In diesem Sinne – willkommen PHANTASTIKON zurück – auf das kein ZOMBIE draus wird – har, har, har,

(Versteckte Aufforderung es sich nicht nochmals zu überlegen)

Unbenannt

 

und hier gleich was zum Lesen: Über Phantastikon

Vielleicht wird sich im Phantastikon auch das Eine oder Andere ändern in der Zukunft, mag sein, dass das Programm gestrafft wird, mag sein das manches wegfällt oder anderes dazukommt. Das Wichtigste an der Sache ist, dass es weiter geht … dazu viel Erfolg und jede Menge Durchhaltevermögen. Ich könnt‘ euch küssen.

Euer
Thomas Sebesta

(Mann, freu ich mich 🙂 )

 

Requiem auf phantastikon.de – du gingst zu früh …

Die Dunkle Macht ist auf dem Rückzug – sie muss einen Rückschlag nach dem anderen hinnehmen. …

Leider müssen wir schon wieder einen Verlust aus der Genrewelt des Horrors, der Schauerliteratur und der gemeinen Phantastik vermelden.

Phantastikon.de ist nicht mehr

Unbenannt

Wie mir von Michael Perkampus, Autor und Seitenverantwortlicher, gestern auf Anfrage mitgeteilt wurde, musste die bekannte und beliebte Seite eingestellt werden.

„Das tatsächliche Interesse des deutschsprachigen Publikums stand in keinem wie immer gearteten Verhältnis zum Aufwand der investiert werden musste, um die Site interessant und publikumfähig zu halten …“

erläuterte Perkampus sinngemäß.

Die Schließung von Phantastikon ist meines Erachtens ein sehr schwerer Verlust, der insbesondere die Sekundärliteratur betrifft. Sicherlich wurden auf der Seite auch Storys veröffentlicht. Und das sehr Gute, aber den wahren Schatz barg die Sammlung an sekundärliterarischen Essays zu Phantastik, Fantasy, Schauer und Horror.

Perkampus und seine Mitautoren wie Albera Anders, Doc Nachtstrom, Erik R. Andara, Ingo Löchel, Karin Reddemann, Tobias Reckermann und andere noch, schufen seit 2015 einen Fundus an Betrachtungen, Erklärungen und Feststellungen, die in der Form einmalig waren.

Unter den Serien/Rubriken/Anzahl

  • Interviews 32
  • Theorien zu Fantasy 29
  • Lovecraft Mythos 8
  • Edgar Allen Poe 4
  • Was ist Horror 6
  • Der Horrorfilm 29
  • Helden, Versager u.a. 45
  • Film Noir 3
  • Geprägt von Nostalgie 6
  • Phantastische Orte u. 5
  • Unheimliche Wesen 12
  • Hitchcock 6
  • Phasen der Furcht 9
  • Nachtfenster 8
  • Serienkiller 32
  • Stephen King 21
  • Der neue Kanon der spek 3
  • Archiv bis 12/2018

(und ich weiß jetzt gar nicht, ob das schon alle waren) gab es Information und Wissen, Einschätzung und Liebhaberei, Belehrung und Wertschätzung.

Man kann sicherlich wunderbar darüber streiten, wie relevant diese Essays waren, aber für den einfachen Leser und interessierten Nicht-Fachmann waren diese Artikel ein Einstieg in eine Welt, den man schöner  nicht gestalten konnte.

Auch ich habe mich immer weder aus dem Fundus dieser Essay, Besprechungen und Artikel bedient, wenn ich auf diese verwiesen habe oder sie hier im Blog geteilt habe. Diese Artikel sind nun nicht mehr vorhanden und wurden vollständig vom Netz genommen.

Doch halt, so vollständig halt dann doch nicht. Über den Umweg von web.archive.org kann man noch einen Teil dieser Artikel ausgraben. Vollständig dürfe das Archiv jedoch nicht sein.

Tja, damit hat es dieses Jahr schon den zweiten großen Verlust in der Internetlandschaft der Phantastik gegeben. Nach der Abschaltung des Horror-Forums und der Verlust des Forum-Inhalts gehen mit der Schließung von Phantastikon meiner Meinung nach unersetzliche Inhalte verloren und die Welt der Fanszene dieser Genres wurde spürbar ärmer.

Für das Horror-Forum wird gerade an einer Fortsetzung oder Neuauflage gebastelt. Allerdings ist es seit einem Monat verd…. ruhig um die Gruppe und ich hoffe, dass dies auf eher auf intensive Arbeit im Hintergrund hinweist. Vielleicht gibt es ja auch für Phantastikon in Zukunft eine Art Wiederauferstehung.

Ich will jedenfalls Michael Perkampus und seinen Mitwirkenden meinen herzlichen Dank und meine hochachtungsvolle Anerkennung aussprechen für das, was sie auf Phantastikon.de geleistet haben. Höchstwahrscheinlich war es schlussendlich nicht das, was sie sich davon erwartet haben, aber es wird noch länger in guter Erinnerung bleiben. Ich hoffe, alle Beteiligten finden ein neues Betätigungsfeld, in dem sie dem Genre weiterhin Gutes tun können.

Per aspera ad astra, Phantastikon …


siehe auch:

 

[Interview] – Ulf Ragnars dreckiger Kult: eine saubere Sache – Phantastikon

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Hallo, Meister des finsteren Fachs, darf ich profan Ulf sagen? – Wie fühlt man sich als Schöpfer eines Geniestreichs wie Dirty Cult …

auf Phantastikon – Ulf Ragnars dreckiger Kult: eine saubere Sache – ein Interveiw auf Phantastikon


Siehe auch: