Der Orchideengarten. Phantastische Blätter
Dreiländerverlag, München (1918-1921)

Diese Seite ist mir durch einen Post im “Phantastische Literatur”-Forum zugegangen. Ich denke, dieser Link auf die digitale Version dieser Zeitschrift ist es wert, verbreitet zu werden …
Bekannt als die älteste “Fantasy”-Zeitschrift der Welt, würde ich den Inhalt eher als “Phantastisch” denn als “Fantasy” (wie in der Beschreibung der UNI) bezeichnen. Karl Hans Strobl war, mit Gustav Meyrink und Hanns Heinz Ewers, einer der Großen der deutschen Fantastik nach 1900. …
Wie der Titel versprach, lag der inhaltliche Schwerpunkt des Orchideengartens auf fantastischer, okkulter und erotischer Literatur – stehen Orchideen (von griech. ὄρχις orchis ‘Hoden’) doch gleichermaßen für Sexualität und sinnliches Vergnügen, wie auch für das Seltene, Geheimnisvolle. Neben deutschen Originaltexten, kulturtheoretischen Abhandlungen, Rezensionen und Prophezeiungen wurden auch Nachdrucke von Werken der Weltliteratur in Übersetzungen publiziert. Genannt seien Erzählungen, Gedichte und Abhandlungen von Edgar Allen Poe, Nathaniel Hawthorne, Washington Irving, Guillaume Apollinaire, Victor Hugo, E.T.A. Hoffmann, Nikolai Gogol, Fjodor Sologub u.a., sowie ab dem 3. Heft astrologische Aufsätze von Karl zu Eulenburg. Einige Ausgaben waren Sonderthemen wie „Phantastische Liebesgeschichten“ (15/1919), „Phantastik der Technik“ (4/1920), „Elektrodämonen“ (23/1920), „Moden und Masken“ (2/ 1921), oder „Märchen“ (7/1921) gewidmet. Geplant war zudem eine Schriftenreihe mit fantastischen und unheimlichen Erzählungen und Romanen, die jedoch nie realisiert wurde.…
Auszug 'Der Orchideengarten: phantastische Blätter – digital'Vermutlich gibt’s diese Downloadmöglichkeit schon lange, aber man muss halt darüber Bescheid wissen. Mir hat der Link jedenfalls viel Freude gemacht, weil in Original leisten kann man sich die Reihe kaum, sollte man sie überhaupt zu Gesicht bekommen. Ich hoffe euch auch. Allerdings einen kleinen Wermutstropfen gibt es doch: Das 1918 erschienene Probeheft des Orchideengartens im Umfang von 11 Seiten fehlt …
Übrigens:
Für diese Zeitschrift gibt es auch eine kommentierte Bibliographie von Robert N. Bloch die 2011 im Lindenstruth-Verlag erschien und den Inhalt erschließt …
“Der Orchideengarten” ist nicht nur die erste Zeitschrift zur phantastischen Literatur, sie ist auch die graphisch am besten ausgestattete Zeitschrift des Genres, […]. Was die Bedeutung der literarischen Originalbeiträge angeht, kann sie weder in Konkurrenz mit dem vier Jahre später gegründeten amerikanischen Magazin “Weird Tales” treten, noch mit dem deutschen Magazin “Meine Zeitung” (1924-1929), in dem weit mehr phantastische Texte erschienen. …
Auszug 'Einführung', Seite 5-8Es sind in dieser Bibliographie neben den kommentierten Titelangaben alle Titelcover farbig abgebildet und außerdem ist ein Autorenindex angeschlossen. Empfehlenswert …
- Robert N. Bloch
- Der Orchideengarten
- Eine kommentierte Bibliographie
- Lindenstruth, Giessen (2011)
- Heft, A5, Klammerngebunden
- 54 Seiten
- ISBN 9783934273832
Selten! – Kleinster Preis: € 12,00, größter Preis: € 12,00, Mittelwert: € 12,00
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keine
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[Artikel] “Der Orchideengarten” in der WIKIPEDIA
Der Orchideengarten, Nebentitel Phantastische Blätter, war eine deutschsprachige Zeitschrift, die sich der Phantastik und der Erotik in Literatur und bildender Kunst widmete. Sie erschien zwischen Januar 1919 und November 1921 im Dreiländerverlag in München, in 51 Heften und 54 Nummern, im ersten Jahrgang mit 18 Heften, im zweiten mit 24 und im dritten mit 12 Heften. Ihr Herausgeber war der österreichische Schriftsteller Karl Hans Strobl, ihr Redakteur der österreichisch-deutsche Schriftsteller und Maler Alfons von Czibulka, der den Dreiländerverlag zusammen mit dem deutschen Verleger und Alpinschriftsteller Walter Schmidkunz am 1. Februar 1919 gegründet hatte. …
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[Artikel] Karl Hans Strobl in der WIKIPEDIA
Karl Hans Strobl (Pseudonym: Matthias Rongstock, * 18. Jänner 1877 in Iglau (Jihlava), Mähren; † 10. März 1946 in Perchtoldsdorf bei Wien) war ein österreichischer Schriftsteller. …
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[Artikel] Der Orchideengarten und seine phantastischen Blätter – von Robert M. Christ – auf kultplatz.net
Meine erste Begegnung mit der Zeitschrift Der Orchideengarten (1919-1921) erfolgte in den späten 1970er Jahren durch die Entdeckung eines mehrseitigen Artikels The Magazines: Weird Tales and others (mit 7 Abbildungen) in Franz Rottensteiners’ berühmten illustrierten Buch The Book of Fantasy, erschienen bei Thames and Hudson, London 1978, in dem sich der Autor mit einer Auswahl von populären Publikationen diverser Magazine und Zeitschriften aus dem Bereich der Phantastik und Fantasy kritisch auseinandersetzte.…
siehe auch (Auszug):
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