Kontrafaktische Geschichtsdarstellung (Uchronie) in der Literatur
Wie es manchmal so geht, der Zufall bestimmt so manches Erleben. Heute hab ich zufälligerweise im Fitnessstudio „
Diese Folge spielt in einer Parallelwelt, in der das Stauffenberg-Attentat erfolgreich war, Hitler dabei umkam und der Krieg dadurch eine andere Wendung erhielt. Genaueres hört ihr euch am besten dort an.
Jedenfalls ist es ein schönes Stück kontrafaktische Geschichtsdarstellung und just zu diesem Thema landete eine Stunde später postwendend ein Buch auf meinem Schreibtisch …
Dieses, 1997 erschienene, Buch arbeitet systematisch und historisch das Phänomen der „erfundenen Vergangenheit“ auf. Dies in literarischen Texten auch aus Deutschland und England…
Ein bestimmter Abschnitt der Vergangenheit (meist der nationalen Zeitgeschichte) wird neu erzählt bzw. umgeschrieben, und zwar dergestalt, dass die tatsächliche Ereigniskette noch als Kontrastfolie durchscheint. Wie eine Parodie die Kenntnis des Originals voraussetzt und ohne sie nicht adäquat verstanden werden kann, so setzt die Uchronie eine hinreichende Vertrautheit mit der Realhistorie voraus. …
Kapitel 1, Seite 10
Kommt euch das bekannt vor? Ja, es gibt eine ganze Reihe von phantastischen Geschichten, die auf dieser Erkenntnis aufbauen. Das Buch stellt auch etwas theoretischen Background dafür zur Verfügung…
Bibliographisch: Antiquarisch:Anmerkung(en):weiterführende Links:
- Christoph Rodiek
- Erfundene Vergangenheit
- Kontrafaktische Geschichtsdarstellung (Uchronie) in der Literatur
- Analecta Romanica, Heft 57
- Klostermann, Frankfurt (1997)
- broschiert
- 180 Seiten
- ISBN 3465029682
- [Biografisches] Prof. Dr. Christoph Rodiek auf tu-dresden.de
- [Verlag] Verlag Vittorio Klostermann
siehe auch (Auszug):
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One thought on “Phantastik #23 – unglaublich, versponnen, wunderbar, großartig: Erfundene Vergangenheit”