
So, es ist vollbracht – die Nominierungen zum Kurd Laßwitz-Preis 2014 stehen und wir harren der Dinge die nun kommen.
Sekundärliterarisch besonders zu erwähnen sind vier Nomminierungen (von sechs) in der Sparte “Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der SF 2013”
Da wären also nomminiert:
- Klaus Bollhöfener und sein Team von “phantastisch!” für 50 Ausgaben der SF-Fachzeitschrift “phantastisch!”
- Frank G. Gerigk für die Herausgabe des Bildbandes “Perry Rhodan-Illustrator Johnny Bruck – Der meist publizierte Künstler des Universums”
- (Marlon) Martin Kempf und sein Team vom “Fandom Observer” für 300 Ausgaben des Szene-Magazins “Fandom Observer” in 25 Jahren
- Sascha Mamczak, Erik Simon und Hannes Riffel für die Herausgabe der Strugatzki-Edition bei Golkonda und Heyne
- Franz Rottensteiner für 50 Jahre Herausgabe des “Quarber Merkur”
- Jürgen Schütz für die Herausgabe des Gesamtwerks von James Tiptree jr. in deutscher Sprache
Das Magazin “Phantastisch!” beweist von Ausgabe zu Ausgabe, dass sekundärliterarisches Material in einem Genre-Magazin einfach dazugehört. So wichtig aich die Veröffenlichung von Kurzgeschichten ist – ohne die Hintergrundberichte, Interviews und Essays zur Materie wäre die Sache nur halb so schön.
Die Herausgabe des Bildbandes “Perry Rhodan-Illustrator Johnny Bruck – Der meist publizierte Künstler des Universums” hat auch etwas ganz besonderes. Angesehen vom portraitierten Künstler ist die Qualität der Ausgabe schin etwas ganz besonderes und das Buch sollte in keiner (noch so kleinen) Bibliothek(sammlung) fehlen.
Der Fandom-Observer wiederum ist eine feststehende Größe im Fanzine-Bereich und alleine die Tatsache 300 Ausgaben geschafft zu haben ist eine herauszuhebende Leistung. Das auch der Inhalt einen entsprechenden Wert haben muß, ist durch das Überleben des Magazins evident, wenn auch literarische Höhenflüge nicht unbedingt zu erwarten sind zählt die Informationsqualität doppelt.
Rottensteiner ist seit 1963 Herausgeber der Literaturzeitschrift Quarber Merkur, dem im deutschsprachigen Raum führenden Periodikum für die kritische und theoretische Auseinandersetzung mit der phantastischen Literatur. Anlässlich des Erscheinens der 100. Nummer wurde er 2004 bereits mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet und würde diese Auszeichnung nach zehn Jahren zum zweiten Mal erhalten.
Alle Nomminierungen sind wohl hochverdient mir persönlich fällt es schwer einen Vorzug zu erteilen. Es lohnt sich jedenfalls auch die Seite der Nomminierungen zu besuchen. Es werden Links zu den Nomminierten, den Verlagsseiten und zu Rezensionen der Werke angeboten. Schön gemacht, wenn auch nicht wirklich auf der Höhe des Zeit (technisch-optisch gesehen). Eine Modernisierung der Website des Preises würde auch dem Preis entgegenkommen.
Von mir jedenfalls allen Nomminierten einen herzlichen Glückwunsch. Auch Jürgen Schütz und dem Team um die Strugatzki-Serie meine ausdrückliche Hochachtung.
One thought on “Die Endrunde aus sekundärliterarischer Sicht – Kurd-Laßwitz-Preis 2014”