
Band IV dokumentiert die wichtigsten utopischen Entwürfe, die auf die Krisen des 20. Jahrhunderts reagierten. Sie schreiben nicht nur das utopische Projekt der Industriellen Revolution in radikalisierter Weise fort. Darüber hinaus kommt es dem vorliegenden Band darauf an, vor allem zwei Strömungen zu berücksichtigen: Zum einen sind die sogenannten “schwarzen Utopien” bzw. Dystopien gemeint. Sie reagieren auf das Destruktionspotential des technischen Fortschritts, können aber auch als Selbstkritik der autoritären älteren Sozialutopie gelesen werden. Und zum anderen ist die Tradition der “Frauen-Utopien” zu nennen, die am nachhaltigsten den postmateriellen Zuschnitt eines zukünftigen “guten Lebens” in einer befriedeten Gesellschaft beschrieben und in den 70er Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Innovation des gesamten Genres geliefert haben. Diese Trends werden durch die folgenden klassischen Entwürfe dokumentiert: Herbert George Wells “A Modern Utopia” sowie “Men like Gods”. Alexande r Bogdanows “Der rote Planet” und “Ingenieur Menni”, Charlotte Perkins Gilmans “Herland”, Jewgenij Samatins “Wir”, George Orwells “1984”, Aldous Huxleys “Schöne neue Welt” und “Eiland”, B. F. Skinners “Futurum Zwei” sowie Ursula K. Le Guins “Planet der Habenichtse”, Marge Piercys “Frau am Abgrund der Zeit” und Ernest Callenbachs “Ökotopia”. Auch in diesem Band sollen Texte mit berücksichtigt werden, die unterhalb der Klassenebene als Multiplikatoren gewirkt haben.





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