EDFC: Fantasia 472e erschienen

Fantasia 472eDas neue Fantasia e472 des EDFC ist erschienen. Wieder mit Buchbesprechungen von Franz Schröpf. Diesesmal ist unter Umständen eine Besprechung sekundärliterarisch interessant:

Jürgen Lodemann, Siegfried und Krimhild – Die NIbelungen, dtv München 2005

 

 

Siegfried und Krimhild - Die Nibelungen
Siegfried und Krimhild – Die Nibelungen – Cover-Ansicht

“Es ist ein vertrauter Stoff, aber die Historie von den Nibelungen, mehr als 1500 Jahre alt, wird in diesem Buch so sprachgewaltig zum Leben erweckt, daß uns eine Zeit und eine Literatur zurückgegeben werden, die uns abhanden gekommen waren. Es beginnt wie immer mit der Ankunft Siegfrieds auf der Rheinburg Worms und endet mit Krimhilds Rache an Etzels Hof, doch dann erzählt der Autor die Nibelungensaga ganz anders, in dem er sich als Übersetzer einer bislang verschollenen Chronik aus dem späten 5. Jahrhundert ausweist. Dieser Kunstgriff gibt ihm Gelegenheit den vermeintlich historischen Text mit vielen gelehrten Anmerkungen zu versehen, um die Geschichte dem heutigen Leser transparent zu machen. Vorbild ist Umberto Ecos ›Der Name der Rose‹ und die Anmerkungen sind nicht in einen Anhang verpackt, sondern rot in den schwarzen Fließtext eingewoben. »Wer also wissen möchte, wer Hagen, Gunther und Siegfried wirklich waren – bevor sie ein katholischer Mönch im 13. Jahrhundert in Verse presste, im 19. Jahrhundert Hebbel, Wagner sich ihrer bemächtigten und anschließend die Nazis sie ideologisierten – dem sei Lodemanns Neudichtung der Nibelungen nachhaltig empfohlen.« (Jochen Kienbaum)»Vielleicht einer der wichtigsten Romane, die je geschrieben wurden, wenn es darum geht, die historische Traumatisierung der Deutschen zu verstehen.« Lutz Bunk auf ›Deutschlandradio Berlin‹”
(Quelle: Amazon Artikelbeschreibung am 12-8-2014, Hervorhebung durch den Artikelverfasser)

 

  • Taschenbuch: 896 Seiten
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. August 2005)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423133597
  • ISBN-13: 978-3423133593
  • Größe und/oder Gewicht: 20,6 x 13,4 x 2,8 cm

Ich hab’ es selbst (noch) nicht gelesen, aber es hört sich interessant an. Sollte sich jemand schon befasst haben damit, wären Wortmeldungen erwünscht.

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