Suvin Darko meint …

Science Fiction ist …

  • … (im Grunde) ein entfaltetes Oxymoron, eine realistische Irrealität, mit vermenschlichten Nichtmenschen, diesseitigen Jenseitswelten usw. Das hat nicht weniger zu bedeuten, als daß die SF – potentiell – den Raum für eine höchst wirksame Verfremdung abgibt, die durch das Pathos und das Prestige der grundlegenden Erkenntnisnormen unserer Zeit als gültig legitimiert wird.
    Quelle(n):
    Darko Suvin, Die Poetik der Science Fiction, Suhrkamp 1979, Suhrkamp Taschenbuch 539, Seite 12 ff.
  • (folglich) ein literarisches Genre, dessen notwendige und hinreichende Bedingung das Vorhandensein und das Aufeinandereinwirken von Verfremdung und Erkenntnis sind und deren formaler Hauptkunstgriff ein imaginativer Rahmen ist, der als Alternative zur emprischen Umwelt des Autors fungiert.
    Quelle(n):
    Zitiert in: “Vorwort-Zweifel und Gewißheit” von Franz Rottensteiner in “Die dunkle Seite der Wirklichkeit”, Suhrkamp 1987, Seite 11
    und in:
    “Lexikon der Science Fiction-Literatur seit 1900” von Christoph F. Lorenz (Hrsg.), Peter Lang, Frankfurt/Main 2017, Seite 27
    und in:
    Karsten Kruschl, Spielwelten zwischen Wunschbild und Warnbild, EDFC, Passau (1995), Seite 13
  • ein hypothesenbildender, fakultitiver Zweig der Literatur, die nicht veränderte literarische Welten anbietet, sondern deren Existenz auch vernünftig begründet.
    Quelle(n):
    Zitiert in: “Vorwort-Zweifel und Gewißheit” von Franz Rottensteiner in “Die dunkle Seite der Wirklichkeit”, Suhrkamp 1987, Seite 12
  • eine meta-empirische und nicht-naturalistische, d.h. eine verfremdete literarische Gattung, die nicht zugleich auch metaphysich ist.
    Quelle(n):
    Suvin Darko, Poetik der Science Fiktion, Suhrkamp 1979, Seite 42

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