Utopie – Die große Schwester der Science Fiction. Ein Feld unerschöpflicher Veröffentlichungen in der Sekundäriteratur. Die sowohl zeitliche als auch thematische Fülle rechtfertigt wohl eine eigene Reihe.
Als erstes unter Anderem die christlichen Anschauungen des Augustinus vom Staat und die geistige Haltung frühchristlicher Menschen. Ein kleines Heftchen über drei Utopisten – “eine kompilatorische Studie, die den Arbeiter und namentlich den jugendlichen Arbeiter rasch und einfach über ein noch nicht bequem zugängliches Kapitel aus der Geschichte des Sozialismus unterrichtet”. Barbarische Glücksverheißungen gibt’s dann als Draufgabe …

Wilhelm Hausenstein
Die großen Utopisten
(Fourier-Saint Simon-Owen)
Vorwärts Paul Singer, Berlin (1912), Heft A5, 70 Seiten
Die Aufsätze, die hier veröffentlicht werden, erschienen ursprünglich in der Jugendbeilage der “Dresdner Volkszeitung”.
Sie wollen keinen wissenschaftlichen Forschungswert darstellen, sondern sind (siehe oben) aus pädagogischen Gründen erstellt worden.
Auch das ist interessant im Zusammenhang der sekundärliterarischen Betrachtung …
Antiquarisch gesichtet: Kleinster Preis: 5.00 EUR, größter Preis: 58.00 EUR

Edgar Salin
Civitas Dei
Mohr, Tübingen (1926), gebundene Ausgabe, 250 Seiten
Wie wird das Reich Gottes, wie wird ein geistiges Reich irdisch-politische Wirklichkeit? – Die christliche Lösung wird offenbar, indem wir vom Evangelium bis zu Augustinud das Werden, die Ausbreitung und die Formen des katholischen Gemeinschaftsgeistes verfolgen.
Seine BEsonderheit, seine Einmaligkeit tritt dadurch zudeutlichst hervor, daß es sich abhebt von dem Bild antiken Staates und antiker Staatsgesinnung, – dem Hintergrund und einem Elemente aller späteren, auch christlichen Geschichte, … (Einleitung, Seite V)
Antiquarisch gesichtet: Kleinster Preis: 8.00 EUR, größter Preis: 59.34 EUR

Helmut Jenkins
Sozialutopien –
barbarische Glücksverheißungen?
Dunker & Humblot, Berlin (1992), broschierte Ausgabe, 536 Seiten
ISBN 3428074203
Ziel dieser Veröffentlichung ist es, keine neue Utopie vorzulegen, sondern in einem geistesgeschichtlichen Überblick die Staats- und Sozialutopien darzustellen und herauszuarbeiten. dass diese – wenn immer sie realisiert wurden oder verwirklicht werden sollen – inhuman und barbarisch waren bzw. sind. …
… In allen Utopien – ob als Entwürfe oder als Realisierungsversuche – wird unterstellt oder gefordert, dass sich Menschen dem Idealbild der vollkommenen Gesellschaft unterwerfen. Hierin liegt das barbarische Element der Sozialutopien. (Auszug Vorwort) …
Antiquarisch gesichtet: Kleinster Preis: 15.77 EUR, größter Preis: 574.41 EUR, Mittelwert: 28.80 EUR
siehe auch (Auszug):
- Star Trek … politische Utopie … nee, immernicht …
- David Draut: Zwiespältige Zukunftsvisionen: Das Autorenpaar Steinmüller und die ostdeutsche utopische Science Fiction
- Konrad Tuzinski: Das Individuum in der englischen devolutionistischen Utopie
7 thoughts on “Utopie #1– der NICHT-Ort in der Sekundärliteratur”